Auf Rolf Mützenich muss (mehr) gehört werden

Bundespolitik

Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion beeindruckt durch Unaufgeregtheit, Nachdenklichkeit und Ruhe

Er führt die größte, aus 206 Frauen und Männern beststehende Fraktion im Bundestag. Und Rolf Mützenich organisiert deren beeindruckende, kollegiale Zusammenarbeit. In einem Interview mit „Fi4“ plädiert er nachdrücklich dafür, den Begriff DIPLOMATIE nicht aus den Augen zu verlieren. Er bedeutet „mehr als Verhandlungen“, so seine Positionierung. Dass Mützenich dafür von einigen parteipolitischen Konkurrenten absichtlich missverstanden und attackiert wird, bringt den 63jährigen Kölner nicht aus der Ruhe. Sein abschließendes Statement in dem genannten Interview übernehmen wir 1:1: 

„Ich sehe heute nicht, dass der Krieg durch Sieg und Niederlage auf dem Schlachtfeld entschieden wird. Kriege fressen sich in der Regel fest, ohne dass die Zahl der Opfer dadurch geringer wird. Im Gegenteil, die Zivilbevölkerung wird noch unterschiedsloser in den Konflikt mit einbezogen. Und wenn sich dieser Krieg festfrisst, braucht man andere Momente, um zumindest zu einer Situation des Nicht-Krieges zu kommen. Das heißt ja nicht Frieden. Das heißt ja auch nicht unbedingt, dass aus einer Waffenruhe ein Waffenstillstand wird. Aber ich wünsche mir schon, dass man versucht, zu verlässlichen Verabredungen zu kommen, die, und sei es nur für einen Moment, der Zivilbevölkerung die Möglichkeit geben, besser versorgt zu werden, aus den Kriegsgebieten herauszukommen - oder aus denen heraus sich vielleicht auch neue Verhandlungsmomente ergeben.“

Ein Rhader Nachdenkbeitrag zu Beginn des neuen Jahres

 
 

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