Politiker: Ein „mörderischer“ Job

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Dauerpräsenz kann nicht gut gehen

Die Bilder lügen nicht. Tiefe Ringe unter den Augen, müde und angespannt. So „begegnen“  uns Angela Merkel, Sigmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier und andere Spitzenpolitiker seit Wochen täglich im TV. Morgens Berlin – Bundestag, mittags Brüssel, Teheran oder Türkei – Meinungsaustausch, nachmittags – Pressekonferenzen, abends – Parteiveranstaltungen, danach noch Teilnahme an Talkshows. (Was machen die eigentlich nachts?) Wer kann das auf Dauer aus- und durchhalten? Was bleibt bei diesem Stress auf der Strecke? Neben der Familie sicherlich nicht selten auch die Qualität der Aussagen und Entscheidungen. Dazu kommt die permanente Beobachtung der Öffentlichkeit, die ständige Rechtfertigung, der Blick zur nächsten Wahl. Das ist auf Dauer weder gut für die Demokratie und sicherlich auch nicht für die handelnden Akteure. Selbst vom „gemeinen“, ehrenamtlichen Lokalpolitiker wird erwartet, dass er möglichst in allen Themenfeldern sachkundig ist, dass er an den Veranstaltungen seiner Stadt teilnimmt, dass er in seiner Partei Rechenschaft ablegt, dass er die Verwaltung kontrolliert und ständig eigene Akzente setzt. Nein – das ist eine Überforderung unserer Politiker – oben und unten. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum viele sich das nicht (mehr) antun wollen. Nicht gut für die Demokratie, aber irgendwie verständlich. Die Lösung? Gute Frage. Keine Ahnung.

Sonntagsgedanken aus Rhade

 
 

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