Rhade: Das Ringen um die Zukunft dauert an

Kommunalpolitik

Seit 45 Jahren werden Pläne geschmiedet

 

Als Rhade 1975 ein Teil Dorstens wurde, versprach man den Bürgern das Blaue vom Himmel. Alles sollte besser werden. Die Ernüchterung ließ nicht lange auf sich warten. Ein gemeinsamer Bezirksausschuss mit Lembeck, vertraglich unbefristet festgelegt, wurde nach 20 Jahren ersatzlos eingespart. 3 umfassende Zukunftspläne wurden erstellt, aber nie umgesetzt. Nun arbeiten sich Verwaltung, ein beauftragtes externes Planungsbüro und Teile des Bürgerforums an einem neuen Plan, Stärkung des ländlichen Raums genannt, seit Monaten ab. Dem gewählten Umwelt- und Planungsausschuss des Stadtrates wird von Fall zu Fall über die Fortschritte berichtet. Natürlich ist alles positiv. Der Berichterstatter ist schließlich die Verwaltung selbst, die in Rhade und Lembeck versucht, etwas als neu zu verkaufen, was sie schwarz auf weiß in ihren Verwaltungsprotokollen seit 1975 bereits dokumentiert hat. Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied vom heutigen, noch unfertigen 4. Plan, zu seinen drei Vorgängern. „Welche Funktion soll Rhade innerhalb der Gesamtstadt Dorsten einnehmen und was müssen wir tun, damit das so formulierte Ziel in festgelegten Zeiträumen erreicht wird?“ Diese Eingangsfrage ist eigentlich (selbst)verständlich. Aktuell leider nicht. Warum auch immer, werden zurzeit nur Detailwünsche gesammelt. Wann und wie diese zu einem funktionierenden Ganzen zusammengefügt werden sollen, erschließt sich dem kritischen Beobachter von außen wahrlich nicht. Leidtragende sind momentan übrigens in erster Linie die engagierten Bürgerinnen und Bürger im Bürgerforum, die durch das seltsame neue Planverfahren in ihrem positiven Elan immer wieder gebremst werden. In zweiter Linie ist es das Dorf Rhade, das aus dem Pläneschmieden der Dorstener Zentralverwaltung einfach nicht herauskommt.

 

Ein kritischer Zwischenruf aus Rhade in Richtung Dorstener Rathaus

 
 

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