Wer fühlt sich im Rathaus eigentlich verantwortlich?
Die Euphorie war mit den Händen zu greifen. Rhade bekommt Glasfaser. Ein Quantensprung in die Zukunft. Wer zögert, hat nicht verstanden. Der Bürgermeister als Werbefachmann. Als Assistenten, bekannte Bürger vor Ort. So konnte die gesetzte Vertragsabschluss-Hürde genommen werden. Rhade auf dem Weg ins digitale Zeitalter. Rot-weiße Bausstellen-Baken, Bautrupps aus aller Welt, aufgerissene Gehwege und Straßen waren das sichtbare Zeichen dafür, dass es vorwärts geht. Nachdem die versprochenen Zeitpläne mehrfach gerissen wurden, machte sich vorsichtige Skepsis breit, ob der ausgewählte General—Unternehmer nicht doch den Mund zu voll genommen hat. Beschwichtigungen aus dem Rathaus, wenn kritische Nachfragen eintrudelten. Dass aber Monate nach dem provisorischen Schließen der Kabelkanäle immer noch Wiederherstellungs-Restarbeiten auf städtischem Grund- und Boden von außen angemahnt werden müssen, will dem aufmerksamen Bürger einfach nicht einleuchten. Egal ob es um den Gehweg an der Lembecker Straße, den Bereich Mainstraße/Kalter Bach oder den Stuvenberg geht, überall gibt es gefährliche Stolperfallen. Seit Monaten! Auf Nachfragen lautet die Antwort in der Regel: „Wir sind mit Deutscher Glasfaser, das ist die Firma die uns das Zukunftsprodukt verkauft hat, im Gespräch“. Gut wäre, wenn das Gesprächsergebnis einmal öffentlich bekannt gemacht würde. Eine gute Gelegenheit für den Bürgermeister, nach der erfolgreichen Werbekampagne, auch den kompletten Abschluss der Rhader Baumaßnahme zu verkünden.
Zwischenruf eines Rhader Bürgers