Rhade/Dorsten: Corona verändert Verbraucherverhalten

Kommunalpolitik

Ewige Baustelle Mercaden?

Gibt es kommunalpolitische Steuerungsmaßnahmen?

Die Dorstener Mercaden sind ein Musterbeispiel für verändertes Verbraucherverhalten. In Erwartung riesiger Käuferströme, auch aus dem Umland, wurde der architektonisch fragwürdige Konsumtempel in bester Lage aus dem Boden gestampft. Obwohl der Onlinehandel bereits jährlich sprunghafte Wachstumsraten meldete, hofften Stadtverwaltung, Rat und Investor auf eine Erfolgsgeschichte. Noch vor Corona mussten aber „die Investoren-Pferde gewechselt“ werden. Der schöngeredete Neubau erhielt eine erste „attraktive“ Kosmetik. Die Leerstände sind dennoch nicht zu übersehen. Seitdem gibt es gefühlt alle 2 Monate Berichte über mögliche neue Mieter. Zwischen den Zeilen sind gleichzeitig Zweckoptimismus und Verzweiflung abzulesen. Dann noch Corona. Verantwortungsbewusste Bürger schützen sich und andere durch Zurückhaltung. Mit dramatischen Folgen für Ladenbesitzer, Gastronomen, Übernachtungsbetriebe, Kulturschaffende, Event-Organisatoren, Verkehrsbetriebe und viele mehr. Parallel schnellten die Umsätze von Lebensmitteldiscountern, Onlinehändlern und Elektronikhandel in ungeahnte Höhen. „Des einen Freud, des anderen Leid?“ Reicht diese Feststellung? Gibt es Mechanismen der Stadtentwicklung und der kommunalen Unternehmensberatung, um eine Trendumkehr einzuleiten? Oder soll der Markt und das Verbraucherverhalten allein das Gesicht unserer Stadt, unseres Dorfes verändern? Wäre ein wichtiges Thema auch für den Wirtschafts- und Stadtentwicklungsausschuss der Stadt.

Ein besorgter Zwischenruf aus Rhade

 
 

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