Positive Dorfentwicklung ohne Gesamtkonzept nicht möglich
Ein Blick auf die Straßenkarte erklärt sofort, warum der Durchfahrtsverkehr in Rhade und Lembeck zunimmt. Nicht nur gefühlt! Schnurgerade verläuft eine Achse von Ost nach West und verbindet die Bundesstraßen B58 und B224 mit der dazwischenliegenden Autobahn A31 in Rhade. Das wurde genau so vorhergesehen und befürchtet. Alle geplanten Gegenmaßnahmen (seit 1975!), um das Schlimmste zu verhindern, landeten in den Schubladen des Rathauses. Nun wird wieder neu im Rahmen des Dorfentwicklungskonzeptes diskutiert, was gut ist. Waren es doch Bürgerklagen über die allgemeine Rhader Verkehrsgefährdung, die von Beginn an im Rhader Bürgerforum dominierten. Um das richtig erkannte Problem zu minimieren, ist aber mehr erforderlich, als über Einzelmaßnahmen, wie zum Beispiel Kreisverkehre, die in allen alten Plänen bereits eingezeichnet sind, zu diskutieren. Wer Rhade und Lembeck zukunftsfähig machen will, muss ein Gesamtkonzept denken und planen. Ohne den Begriff Verkehrswende in der Überschrift, wird es beim Stückwerk bleiben. Verkehr und Klima sind auch nicht mehr zu trennen. Wer A sagt, muss B mitdenken. Stadtentwicklung, hier besser Dorfentwicklung, ist ohne ein Gesamtkonzept eine Fehlinvestition. Das aktuelle, mit Bürgermitwirkung erstellte, ist in Verbindung mit den vorherigen Plänen geeignet, Rhade positiv zu entwickeln. Aber nur dann, wenn eine in sich geschlossene Zusammenfassung professionell erstellt wird. Diese fehlt bisher. Eine Aufgabe für das städtische Planungsamt, um die hochmotivierten Akteure im Bürgerforum zu unterstützen.