Rhader Bürgerforum: Ohne Transparenz ist alles nichts - Persönlicher Kommentar

Kommunalpolitik

Beeindruckende Aktivitäten verdienen mehr öffentliche Aufmerksamkeit

Wenn es es nicht gäbe, müsste man es erfinden. Das Rhader Bürgerforum. Nach der Gründung vor einigen Jahren, agierte es immer öffentlich mit relativ hoher Bürgerbeteiligung. Seit der Corona-Pandemie notgedrungen eher im Hinterzimmer. Per Video-Zoom, WhatsApp und E-Mail wurde und wird die Kommunikation einigermaßen aufrecht erhalten. Untereinander. Aber, und das ist die bittere Kehrseite der Medaille, Bürgerbeteiligung findet nicht mehr, bzw. nur noch in kleineren Kreisen statt. Besser als nichts, könnte zurecht angemerkt werden. Ja, aber diese Gruppenbildung führt auch zu einem Informationsvorsprung, der so nie gewollt war. Zitat aus den Selbstverständnis-Regeln: Bedeutsame Gruppenmeinungen zu öffentlichen, politischen oder auch anderen Themen von öffentlichem Interesse und des unmittelbaren Lebensumfeldes können erfasst und zur Veröffentlichung gebracht werden. Was tun? Die seit Corona gepflegte Kommunikation zwischen der Verwaltung und ausgewählten Mitgliedern des Bürgerforums birgt die große Gefahr in sich, das zitierte Selbstverständnis aus den Augen zu verlieren. Wenn beispielsweise zwei Bürgervertreter ins Rathaus bestellt werden, um in hochrangig besetzter Runde über das in Rhade fehlende städtische Kultur- und Weiterbildungsangebot zu „verhandeln“, ohne Rücksprache mit betroffenen Akteuren vor Ort, dann haben sie Bürgerbeteiligung nicht verstanden. Auch im laufenden Prozess Dorfentwicklung findet die Kommunikation fast nur noch untereinander statt. Das Bürgerforum muss aber in eigenem Intersse einen Weg finden, alle Rhader Bürger zu informieren und so zu beteiligen. Auch in Corona-Zeiten. Zum Beispiel würden Hauswurfsendungen, „Bürgerinformationen für Rhade“, mit Unterstützung der Verwaltung erstellt, helfen, mögliche Informationslücken zu schließen und Missverständnisse zu vermeiden.

Dirk Hartwich

 
 

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