„Wir wollen auch am städtischen Kulturleben teilnehmen - vor Ort“, so kann verkürzt auf den Punkt gebracht werden, worum es im vorliegenden Thesenpapier geht. Es soll helfen, eine offene Diskussion über den Stellenwert der Dorstener Kultur in Gang setzen. Heute blicken wir auf die VHS und positive Beispiele, was und wie verbessert werden könnte, bzw. müsste. Der Anspruch „KULTUR FÜR ALLE“ muss immer als Überschrift des Denkens und Handels vor Augen stehen.
Die VHS
Das VHS-Programm ist umfangreich, breit gefächert und gut. Die Planer und Macher dürfen zufrieden sein, dass es „ankommt“ und gebucht wird. Nicht (ganz) zufrieden können sie sein, wenn sie sich kritisch die Struktur ihrer „Schüler“ ansehen und prüfen, woher sie kommen. Der Name VOLKSHOCHSCHULE ist Programm. Viel zu sehr wird seit Jahren in Richtung Bürger zentral gerufen, zu kommen und zu buchen. Viel zu wenig wird der eigene Raum verlassen, um in den Stadtteilen zu werben und auch dort Kurse anzubieten. Es kann nicht sein, dass, obwohl in früheren Jahren oder Jahrzehnten VHS- Kurse vor Ort liefen, heute kein Bedarf da wäre. Die Forderung lautet: Den Kursleiter zum Beispiel nach Rhade fahren zu lassen, als 15 Interessenten nach Dorsten.
Hürden überwinden und Begeisterung für Kultur wecken
Marion Taube war es, die Dorsten und seiner Bevölkerung gezeigt hat was möglich ist, wenn der Begriff KULTUR FÜR ALLE zum Leben erweckt wird. Ihre Projekte Polder-Park und Stadtkrone sind Kulturleuchttürme gewesen. Im Mittelpunkt stand nicht das Konsumieren, sondern das Mitmachen. Nie wäre es einfacher gewesen, z. B. mit einem städtischen mobilen Pavillon vor Ort für das städtische Kultur- und Weiterbildungsprogramm zu werben. Mehrfach ist vorgeschlagen worden, z. B. eine sogenannte Kultur-Litfaßsäule auf einem Anhänger zu installieren und damit überall in der Stadt zu werben. Bei Veranstaltungen aller Art, auf Marktplätzen, vor Schulen, kurz – mobil und aktuell auf das aufmerksam machen, was sich in unserer Stadt und den Stadtteilen tut.
Wird fortgesetzt. Das gesamte Thesenpapier kann unter der E-Mail-Adresse dirk.hartwich@t-online.de angefordert werden. Teil 6 (Schluss mit Fazit) folgt in der kommenden Woche.