Nürnberg: 75 Jahre danach - Eine Verpflichtung, unsere Geschichte anzunehmen und daraus zu lernen

Gesellschaft

Sonntagsgedanken aus Rhade

Wir können es drehen und wenden wie wir wollen, unsere jüngere Geschichte begleitet uns auf Schritt und Tritt. Und das ist gut so. Deutschland hat riesige Schuld auf sich geladen. Im Namen Deutschlands wurde ein schreckliches Massenverbrechen begangen. Der nationalsozialistische deutsche Terror vernichtete zwischen 1933 und 1945 in nur 12 Jahren Millionen Menschen in der Welt. Nur durch das Eingreifen der USA, Englands, Frankreichs und der Sowjetunion konnte der 2. Weltkrieg und das Morden beendet werden. Eine militärische Niederlage, aber eine Befreiung von Diktatur und eine Öffnung zu demokratischen Strukturen. Diese Öffnung begann mit den Nürnberger Prozessen vor 75 Jahren. Unter Leitung der Alliierten wurden erstmals die wichtigsten NS-Politiker und Militärs angeklagt, Verbrechen gegen die Menschlichkeit kalt geplant, unbarmherzig, und systematisch ausgeführt zu haben. Das, was vor 75 Jahren erfolgreich angewendet und mit der gerechten Verurteilung geahndet wurde, findet heute im internationalen Gerichtshof in Den Haag seine logische Fortsetzung. Das Signal von Nürnberg lautet: Überall auf der Welt müssen Täter, die die Rechte der Menschheit „mit Füßen treten“, damit rechnen, in Den Haag angeklagt und verurteilt zu werden. Das Vermächtnis für uns Deutsche, nämlich immer Gerechtigkeit gegen Jedermann und Frau auszuüben, hat der 101jährige amerikanische Chefankläger am 20. November 2020 in den Tagesthemen beeindruckend so den Punkt gebracht: My Message is:

  1. Gebt niemals auf!
  2. Gebt niemals auf!
  3. Gebt niemals auf!
 
 

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