Emscher-Lippe-Raum mit Dorsten ganz unten
Die Statistik, die der Paritätische Wohlfahrtsverband aktuell vorlegt, ist ernüchternd. Im Emscher-Lippe-Raum, zu dem Dorsten zählt, leben 22% aller Menschen unter der statistischen Armutsgrenze. Bei der Berechnung der Armutsquote werden dabei alle Personen gezählt, die in Haushalten leben, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens aller Haushalte beträgt. Der Strukturwandel in NRW, und hier besonders im Ruhrgebiet, ist, trotz aller Bemühungen, noch nicht bewältigt. Verwerflich ist, dass Bayern und Baden-Württemberg, die nur knapp 12% statistische Arme in ihrem Bundesland zählen, hochnäsig und arrogant mit dem Finger auf die „Verlierer“ zeigen. NRW benötigt die solidarische Unterstützung der anderen Bundesländer und keine hämischen Kommentare. Ein „Aufbauplan West“ wäre die richtige Antwort. Die hier lebenden Menschen sind weder faul, noch dumm. Sie haben es verdient, solidarisch unterstützt zu werden. Die neue SPD-Führung hat das Problem erkannt. Die durch den Strukturwandel in Not geratenen Städte an Emscher, Lippe und Ruhr müssen jetzt komplett entschuldet werden. Nur so werden wir, auch hier in Dorsten, wieder „Luft zum Atmen“ haben, so die klare sozialdemokratische Antwort auf den peinlichen Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Peinlich deshalb, weil er über ein Land berichtet, das zu den reichsten der Welt zählt.
Eigener Bericht - Grundlage siehe https://www.der-paritaetische.de/schwerpunkt/armutsbericht/