Selbst schuld! - Selbst schuld?

Gesellschaft

Mitleid, Nächstenliebe und Solidarität - Rhader Sonntagsgedanken

Nehmen wir mal an, zu den Glücklichen und Privilegierten in dieser Welt zu gehören. Nehmen wir mal an, diesen Zufall der Geburt und das damit Geerbte zu genießen. Nehmen wir mal an, trotzdem den Blick für das Unrecht in dieser Welt nicht (ganz) verloren zu haben. Dann stolpern wir täglich über Gestrauchelte, Geflüchtete und Unglückliche. Wir können einen Umweg um sie machen und wegsehen. Wir können aber auch nachfragen. Warum? Weshalb? Wieso? Wir müssen uns entscheiden. Entweder wir verlagern die gesamte Schuld auf die Abgehängten, dann sind wir raus. Oder wir organisieren Hilfe zur Selbsthilfe. Je jünger wir sind, je eher sind wir bereit, Mitleid zu entwickeln. Die Nächstenliebe ist zwar mit dem Mitleid eng verwandt, erfordert aber bereits ein dauerhafteres Verständnis, um etwas zu bewirken. Solidarität ist aber der entscheidende Schritt, Veränderungen einzuleiten. FREIHEIT - GERECHTIGKEIT - SOLIDARITÄT lauten die Werte der Sozialdemokratie. Wer sie ernst nimmt und sie lebt, wie das heute neudeutsch gerne heißt, hat verstanden, dass „selbst schuld“ purer Egoismus ist. Übrigens muss man nicht Mitglied der SPD sein, um nach den genannten Werten zu leben und sich zu engagieren.

 
 

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