Sonntagsgedanken aus Rhade - Nicht mit uns!

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„Nicht mit uns“

In Köln wurde gestern demonstriert. Die Demonstration unter dem Motto "Nicht mit uns" sollte ein Zeichen gegen Gewalt und Terror setzen. Angestoßen wurde der Protestmarsch von der Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor und dem muslimischen Friedensaktivisten Tarek Mohamad. Dass die wichtigste in Deutschland organisierte türkisch-islamische Union Ditip nicht teilgenommen hat, wirft ernste Fragen auf. Ditip ist erst vor kurzer Zeit in scharfe Kritik geraten, weil der Verdacht bis heute nicht ganz ausgeräumt werden konnte, für den türkischen Staat auch Spitzeldienste zu leisten und mit gezielten Denunziationen, für Verunsicherung in den Reihen der hier lebenden Deutsch-Türken zu sorgen. Auch in unserer Stadt wurde versucht, öffentlich Fragen an die hiesige Moschegemeinde zu stellen. In einem Interview mit der Dorstener Zeitung wurde mitgeteilt, dass in Dorsten alles gut ist und jeglicher Verdacht, dem autoritären türkischen Staat zuzuarbeiten, unbegründet sei. Jetzt, die von der türkisch-islamischen Union zentral ausgesprochenen Absage, sich an einer Demonstration gegen Terror und Gewalt zu beteiligen. Was heißt das für unsere bisherigen Bemühungen, alle Nationalitäten mit ihren unterschiedlichen Glaubensrichtungen zu integrieren? An dieser Stelle wird nochmals die Bitte an unsere Dorstener muslimische Gemeinde wiederholt, sich öffentlich auch von religiös begründetem Terror und den beleidigenden Nazivergleichen des türkischen Präsidenten gegenüber unseren gewählten Politikern und unserer Bevölkerung zu distanzieren und Demonstrationen für Frieden und Toleranz nicht abzulehnen. Sonst wird gemeinsam aufgebautes Vertrauen verspielt und Missverständnissen Vorschub geleistet.  

Sonntagsgedanken aus Rhade

 

 
 

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