Sparen um jeden Preis? Dorsten macht bittere Erfahrungen

Finanzen

Fahrradstraßen, wie hier im benachbarten Erle, fehlen in unserer Stadt. Noch. Der Trend pro Rad ist aberunübersehbar.

Michael Baune (SPD) legt Finger in die Wunde – sieht aber auch positiven Effekt

Dorsten geht am Stock. Finanziell gesehen. Dass Sparen ein Weg zur finanziellen Gesundung ist, versteht sich von selbst. Sparen um jeden Preis führt aber nicht selten in die Sackgasse. „Kleinvieh macht auch Mist“. So sind viele vom Rat verabschiedete Sparmaßnahmen zu erklären. Auch die Idee, das Parken in unserer Stadt kostenpflichtig neu zu organisieren. Unabhängig davon, ob dadurch nicht Verluste, zum Beispiel durch Abfluss der Kaufkraft in umliegende Städte, die mit kostenlosem Parkraum werben, verbucht werden müssen, hieß es in Dorsten, „Augen zu und durch“. Jetzt hat Michael Baune nachgehakt, weil schon die erhofften Einnahmen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Seine kritischen Anmerkungen wurden sogar von der Verwaltungsspitze bestätigt, eine Abkehr von der kontraproduktiven Sparmaßnahme ist aber weiter nicht vorgesehen. Michael Baune sieht aber durch die finanziell sich nicht rechnende Parkraumbewirtschaftung in der Stadt dennoch einen positiven Effekt. Zwar unbeabsichtigt, aber nicht unwichtig. Tatsächlich nutzen jetzt nicht wenige Bürgerinnen und Bürger das Fahrrad, um den gestiegenen Parkgebühren zu entgehen. Michael Baune schlägt vor, Parkplätze in Fahrradstationen umzuwandeln, um dem neuen Trend Rechnung zu tragen. „Wenn jetzt noch ein Fahrradbeauftragter im Rathaus ernannt würde, wären die Zeichen der Zeit komplett erkannt“, urteilt die Rhader SPD.

Eigener Bericht

 
 

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