Neue Fraktionsgemeinschaft wirft Fragen auf
Zwei, die sich über die Kommunalpolitik lustig machen, das Satire nennen, wurden dafür bei der Kommunalwahl im September sogar in den Stadtrat gewählt. Einer, der Politik bisher sehr ernst nahm, hat es auch geschafft. Die Erstgenannten nennen sich „Die Partei“, der Einzelkämpfer vertritt „Die Linke“. Obwohl der Unterschied im politischen Denken und Handeln nicht größer als bei diesen beiden Politströmungen sein kann, haben sie sich zu einer Fraktionsgemeinschaft zusammengeschlossen. Dass es dafür mehr Kohle gibt, manche nennen es auch Staatsknete, soll nur eine Fußnote dieser Sonntagsgedanken sein. Sie nennen sich jetzt „FRAKTION“. Ein Kunstname aus 7 Buchstaben. Jeder einzelne soll der staunenden Öffentlichkeit indirekt signalisieren, dass da ein Programm dahintersteht. Greifen wir mal das A, das zufällig in der Mitte des Namens steht, heraus. A wie Aktionismus. Genau! Aktionismus ist nichts anderes, als so zu tun als ob. Kurzes Aufflackern, eine Überschrift erheischen – dann verglühen. Und dafür haben Dorstener Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgegeben? Politik, auch die ehrenamtliche Kommunalpolitik verdient es nicht, zu einem Spielball persönlicher Interessen zu verkommen.