Tisa-Brunnen: Kompromiss im Hinterzimmer?

Kommunalpolitik

Brunnen-Kopie JA - Standort NEIN

Seit Monaten engagieren sich viele Bürgerinnen und Bürger, von der Verwaltung aufgefordert, was mit dem abgebauten Brunnen auf dem Marktplatz geschehen soll. Die Meinungen prallten erstaunlicherweise unversöhnlich aufeinander. Das Werk und die Würde der Ehrenbürgerin Schwester Paula, Tisa von der Schulenburg, drohten zerrieben zu werden. Je länger die ausufernde Diskussion andauerte, je mehr Vorschläge wurden geäußert. Der Eindruck, dass erst der Brief der Schriftstellerin Cornelia Funke, die sich klar für eine Replik des bisherigen Brunnens am traditionellen Standort aussprach, scheint für Bewegung in eine Richtung gesorgt zu haben. Die SPD hat diesen Vorschlag aufgegriffen und für ihn gestimmt. Die CDU, so die ersten Hinweise aus der letzten Ratssitzung, kannte wohl schon das „Hinterzimmer-Ergebnis“, das der Bürgermeister, so die Vermutung, eingefädelt hat, und stimmte zwar für die Brunnenkopie aber gegen den Standort. Die Brunnenreplik soll jetzt zwischen dem Heimatmuseum und der St. Agathakirche aufgebaut werden. Da der Pastor sogar Rederecht im Rat erhielt, ein Novum, darf angenommen  werden, dass die Rathausspitze mit diesem überraschenden Vorschlag versucht hat zu retten, was sie durch ihre Taktiererei selbst verbockt hat. Interessant ist auch, dass die Meinung der Bürger nun überhaupt keine Rolle mehr spielte. Die passten vermutlich nicht mehr ins Hinterzimmer hinein. Ist das nun ein guter oder ein fauler Kompromiss? Die nächsten Tage werden darüber Klarheit bringen.

Ein aktueller Zwischenruf aus Rhade - wird fortgesetzt 

 

 
 

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