Wem gehört eigentlich das Grund- und Trinkwasser?

Kommunalpolitik

Wasser aus unserem Dorstener Grund und Boden. Es könnte Dorsten-Wasser heißen, trägt aber den Namen RWW

Rheinisch Westfälische Wasserwerksgesellschaft erhält neuen Dorstener Konzessionsvertrag

Das Kürzel RWW steht für die Rheinisch Westfälische Wasserwerksgesellschaft. Eine GmbH. Gesellschafter sind unter anderem die Städte Mülheim, Oberhausen, Bottrop, Gladbeck und der Kreis Recklinghausen. Dorsten gehört seit Jahrzehnten zum Versorgungsgebiet der RWW mit Trinkwasser. Per Vertrag erhält RWW die zeitlich befristete Konzession, Wasser zu fördern und als Trinkwasser zu verkaufen. Vor Ablauf des Vertrages wurde in unserer Stadt kurz diskutiert, ob ein Versorgerwechsel möglich und sinnvoll sei. Die Verwaltung hat bereits 2019 dem Stadtrat dazu eine umfangreiche Diskussionsgrundlage vorgelegt, die klar in Richtung Verlängerung mit RWW tendierte. Während in Nachbarstädten wie Herten, Borken und Haltern eigene Stadtwerke nicht nur die Energieversorgung in Eigenregie verwalten, gehört auch die Wasserversorgung dazu. Wäre Dorsten gut beraten gewesen, auch hier einen Umstieg ins Auge zu fassen? Nachdem das Strom- und Gasnetz durch Initiative der hiesigen SPD bereits in eine eigenständige Netzgesellschaft überführt wurde, ist es beim Wasser schwieriger - aber nicht unmöglich. Eine genauere Prüfung fand aber nicht statt, weil die oben genannte Vorlage der Verwaltung so eindeutig pro RWW ausfiel, dass der Rat vor kurzem ohne weitere Diskussion einer 30jährigen Verlängerung mit RWW zustimmte. Das kommunalpolitische Ziel, von der SPD vor Jahren angestoßen, nach und nach wieder ein eigenständiges „Dorstener Stadtwerk“ aufzubauen, scheint hier (noch) nicht mehrheitsfähig zu sein.

Eine kritische Stellungnahme aus Rhade in Richtung Dorstener Rathaus

 
 

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