Wenn aus Schlaglöchern Kunst wird

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Schlagloch-Mosaik. Ein Hingucker. Eigenes Ausschnittfoto vom SZ-Bild.

Idee aus Frankreich erobert die Welt - Rhade wäre auch gutes Pflaster

Ein Franzose ärgerte sich jahrelang über Schlaglöcher auf Gehwegen, Siedlungsstraßen und Radwegen. Seine Eingaben an die Stadtverwaltung, das Pflaster zu reparieren, wurden zwar entgegengenommen, die Schäden aber nicht behoben. Wer jetzt spontan an die „Rhader Verhältnisse“ denkt, liegt gar nicht so weit daneben. Zurück nach Frankreich. Anstatt sich weiter zu ärgern, wurde der unzufriedene französische Zeitgenosse künstlerisch aktiv. Bei „Nacht und Nebel“ füllte er die Schlaglöcher mit Mosaiksteinen. Eine neue Streetart-Kunstform war geboren. Das Besondere war, dass nicht nur nicht mehr gestolpert wurde, sondern Bewunderer und Nachahmer auf den Plan gerufen wurden. So entstanden zur Freude der Bürger viele kleine Kunstwerke, die auch von der Verwaltung toleriert wurden. Schließlich wurden ja Löcher kostengünstig gestopft. Das besondere Alleinstellungsmerkmal  zog plötzlich viele Touristen mit Fotoapparaten an, die so manchen Euro vor Ort ausgaben. Wichtig zu wissen ist noch, dass der Initiator seine Anonymität nicht preisgibt. Aber seine Idee, mit Mosaiken die Schlaglöcher zu füllen, wird inzwischen weltweit kopiert. Neben Frankreich, auch in USA und Belgien. Rhade fehlt noch in der Aufstellung.

Eigener Bericht auf Grundlage des Artikels „Lückenfüller“, Süddeutsche Zeitung, 15./16. Januar 2022

 
 

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