Wer hat, dem wird gegeben …

Gesellschaft

Richtig oder falsch?

Blicken wir in die Bibel, stoßen wir schnell auf den immer wieder zitierten Vers des Matthäus-Evangeliums 25,29: "Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden." Nun blicken wir in das Grundsatzprogramm der SPD. Hier stehen obenan die Grundwerte FREIHEIT, GERECHTIGKEIT, SOLIDARITÄT. Und weiter: „Wirtschaftliche Demokratie ist unverzichtbar, um die Forderung des Grundgesetzes mit Leben zu erfüllen: Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Zwei Positionen, die, oberflächlich betrachtet, nicht unterschiedlicher sein können. Und nun wandert unser Blick in die Realität. Dazu blättern wir in den Studien der britischen Nichtregierungsorganisation OXFAM. Konkret heißt es da für Deutschland, dass 10% unserer Reichsten über 67% des Gesamtvermögens, die Ärmsten 50% dagegen nur über 1,3% „Vermögen“ verfügen können. Noch deutlicher: "Von dem gesamten neuen Vermögen, das zwischen 2020 und 2021 in Deutschland erwirtschaftet wurde, gingen 81 Prozent an das reichste Prozent, während die restlichen 99 Prozent nur 19 Prozent erhielten". Die in der Überschrift gestellte Frage kann jetzt der Leser selbst beantworten.

Rhader Nachdenkzeilen

 
 

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