Wieder PISA-Schock – wieder Appelle und Absichtserklärungen

Schule und Bildung

Mittelmaß - Warum deutsche Bildungspolitik seit Jahren auf der Stelle tritt

 

Wenn 16 Bundesländer mit 16 Kultusministern aus unterschiedlichen Parteien und einer Bundesbildungsministerin nicht in der Lage sind, ein einheitliches Schul-Bildungssystem zu organisieren, tragen sie die Verantwortung. Wenn nach einer Landtagswahl ein neuer Kultusminister oder eine Kultusministerin das Amt auf Zeit antritt, werden in der Regel eigene parteipolitisch gefärbte Akzente und Zeichen gesetzt. Unabhängig davon, wie sich die übrigen 15 Bundesländer positioniert haben. In internationalen Vergleichsstudien wird Deutschland aber immer wieder bestätigt, sich ein Schulbildungssystem zu leisten, das, kurz und knapp kommentiert, von gestern ist. Die gerade vorgestellte PISA-Studie wiederholt die bekannten Defizite. Zur Erinnerung: Auf Vorschlag der CSU wurde im Koalitionsvertrag festgeschrieben, einen Nationalen Bildungsrat einzusetzen. Das Ziel: Eine gleichmäßige und gleichwertige Förderung aller Schülerinnen und Schüler. Bayern und Baden-Württemberg, CSU und Grün regiert, haben das Vorhaben zu Fall gebracht. Länderegoismus und Arroganz haben hier die Oberhand gewonnen. Anstatt, dass die CDU-Bundsbildungsministerin die beiden Länder und ihre Ministerpräsidenten Söder und Kretschmann namentlich deutlich kritisiert, lautet ihre Antwort auf PISA: Wir müssten, wir sollten … Alles Absichtserklärungen ohne Wert. Die nächste PISA-Studie kommt bestimmt. Und sie kann nicht anders ausfallen als die letzte.

Sonntagsgedanken aus Rhade

 
 

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