Die Fusionswelle rollt – Ein Trend mit ungewissem Ausgang

Allgemein

Auch Kirchen, Vereine und Parteien betroffen

Wir werden älter und weniger. Der Demografiewandel schlägt in Deutschland unerbittlich zu. Besonders Vereine, Kirchen und Parteien klagen nicht nur über weniger Mitglieder, sondern auch über eine steigende Distanz, sich dauerhaft zu binden. Die Folge: die Anzahl der Aktiven sinkt, die Aktivitäten müssen eingeschränkt werden, die Attraktivität nimmt ab.

Was tun?

Der Zusammenschluss von lokalen Kirchengemeinden ist in vollem Gange, mehrere Sportvereine treten unter neuen Namen wieder an und auch in den Parteien wird inzwischen über einschneidende Strukturreformen, sprich Zusammenschluss von Ortsverbänden oder Ortsvereinen diskutiert. Dabei schälen sich 2 Denkmuster, pro Fusion : contra Fusion, heraus:

Pro: Wenn in einem politischen Ortsverein die Mitgliederzahl so stark gesunken ist, dass weder die Alltagsarbeit lückenlos durchgeführt, noch Wahlkampagnen erfolgreich organisiert werden können, dann ist der Zeitpunkt für eine Fusion mit einem mitgliederstärkeren Ortsverein anzustreben.

Contra: Jede Fusion bedeutet Verlust der eigenen Identität. Ein politischer Ortsverein muss vor Ort präsent sein. Die Erfahrung zeigt, dass mit einer Fusion sofort die Anzahl der Aktiven nochmals sinkt. Und zwar unwiderruflich.

Ein Lösungsansatz: Fusion von oben angeordnet geht gar nicht. Fusion nur nach intensiver Diskussion, in kleinen Schritten, unter Abwägung aller Argumente, ohne Zeitdruck. Wenn Fusion, dann im ersten Schritt versuchsweise auf Zeit, um Erfahrung zu sammeln. Die Rückkehr zu alten Strukturen muss möglich sein!

Ein Kommentar aus Rhade zur öffentlichen Berichterstattung der Dorstener Zeitung über Fusionen in Kirchen, Vereinen und politischen Parteien 

 
 

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