Dorstener Schullandschaft: Ein 2-Klassen-System?

Schule und Bildung

Ist „Privat vor Staat“ noch zeitgemäß?

Rainer Walter, SPD-Lembeck, hat von der letzten Schulausschusssitzung im Dorstener Rathaus erstaunliche und zugleich erschreckende Erkenntnisse mitgebracht. Einerseits bestätigt der beauftragte externe Gutachter, der den Schulentwicklungsplan (SEP) für Dorsten erarbeitet, dass die angepeilte Sekundarschule (Abschlussmöglichkeit Mittlere Reife) nicht das „Ei des Kolumbus“ ist, da die Abstimmung mit Füßen zur Gesamtschule (Abschlussmöglichkeit Abitur) führt. Andererseits rücken die Dorstener weiterführenden Privat-, bzw. die Konfessionsschulen in den Fokus der Betrachtung, wenn es um deren Aufnahmekriterien geht. Ausländerkinder und Kinder mit Migrationshintergrund sind an diesen Schulen, obwohl auch mit deutlich über 90 Prozent vom Land finanziert, nämlich „Mangelware“. Zwischen o,5 bis 4% liegt hier der Anteil, während er an den städtischen/staatlichen weiterführenden Schulen teilweise mit 25 bis 50 Prozent ermittelt wird. „Das sieht nach unfairer  >Rosinenpickerei< aus“, so ein kritischer Betrachter der Dorstener Schullandschaft. Der in Teilen auf dem Tisch liegende Schulentwicklungsplan trägt die Chance in sich, Fehlentwicklungen der Vergangenheit zu korrigieren. „Kein Kind zurück lassen“, so Hannelore Kraft, NRW-Ministerpräsidentin. Ein Ziel, dem sich alle Schulen verpflichtet fühlen müssen und den Stadtrat zu einer Grundsatzdiskussion zwingt.

Eigener Bericht 

 
 

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