Ohne Frieden ist alles nichts

Gesellschaft

Was wir von Immanuel Kant immer noch lernen können 

Er wurde vor 300 Jahren geboren und ist lebendiger denn je. Ein deutscher Philosoph, der weltweit verehrt, gelesen und studiert wird. Im Alter von 71 Jahren hat er die Schrift „Zum ewigen Frieden“ verfasst. Eine Antwort auf die weltweit geführten Kriege und das Einsetzen von Gewalt zur Durchsetzung egoistischer Ziele. Die Rede ist von Immanuel Kant, einem Gelehrten aus Königsberg, der seine Stadt zwar nie verlassen hat, aber sein Denken der internationalen Entwicklung widmete. Der Begriff Vernunft zieht sich wie ein roter Faden durch seinen Aufruf, nach einem Völkerrecht zu leben, das alle Menschen, ohne Ausnahme, als gleichwertig anerkennt. Sein Denken führte u. a. dazu, dass nach 1945 die Vereinten Nationen die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ verabschiedeten. Aktuell wird das Völkerrecht an vielen Orten der Welt brutal missachtet. Auch von den Staaten, die sich mit ihrer Unterschrift verpflichtet haben, auf militärische Gewalt zur Durchsetzung ihrer Ziele zu verzichten. Sie sollten (wieder) Immanuel Kant lesen. Putin hat 2005, im Beisein des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder, Kant als gemeinsamen Landsmann von Deutschen und Russen bezeichnet und der Kalingrader Hochschule den Namen „Immanuel Kant Universität“ verliehen. „Ich erinnere daran, dass Kant kategorisch dagegen war, zwischenstaatliche Meinungsverschiedenheiten durch Kriege zu lösen …“, so Putin bei der Einweihung. Heute tritt er das Vermächtnis von Immanuel Kant mit Füßen.

Rhader Wochenendgedanken auf Grundlage des ZEIT-Berichts „Peace - Wer die Kriege der Welt beenden will, muss seine Bücher lesen …“ vom 4.1.2024

 
 

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