Rhader Sozialdemokraten diskutieren leidenschaftlich über die allgemeine politische Lage

Ortsverein

Urkundenübergabe im Jüdischen Museum. Dorsten ist jetzt Mitglied im Riga-Komitee. Foto: Stadt Dorsten

„Wohin gehst du - Deutschland?“

Ernst und nachdenklich, aber engagiert und leidenschaftlich, so lässt sich am besten die Stimmung der Rhader Mitglieder beschreiben, die sich zu ihrer monatlichen Versammlung im Gasthaus Finke trafen. Achim Schrecklein berichtete über den jetzt vollzogenen Beitritt Dorstens als 78. Stadt ins sogenannte Riga-Komitee. Ein Vorschlag der SPD-Ratsfraktion, der einstimmig angenommen und umgesetzt wurde. Die Mitglieder des Riga-Komitees haben sich verpflichtet, das Gedenken an die jüdischen Nazi-Opfer, auch aus Dorsten, aufrecht zu erhalten, um schreckliche Wiederholungen durch Aufklärung und bürgerschaftliches Engagement zu verhindern. Achim Schrecklein verband dieses Versprechen mit den aktuellen Demonstrationen gegen rechts, die ein Lichtblick für unsere Demokratie seien. Diesen Faden griff Dirk Hartwich auf, der in seiner Eigenschaft als Bildungsobmann einen Überblick über die politische Lage in Deutschland, Europa und Übersee vermittelte. Und genau jetzt wurde überdeutlich, dass Gesprächsbedarf besteht. Egal ob es um die Zustandsbeschreibung der Ampelregierung ging, den Ukraine- und Israelkonflikt, über die Parteienlandschaft und den Ausblick auf die kommenden Wahlen,  eine allgemeine Unzufriedenheit über die Entwicklungen war mit den Händen zu greifen. Künftig, so der Wunsch der Teilnehmer, soll es auf dem monatlichen Treffen wieder ein aktuelles Impulsreferat geben, um nicht nur „Dampf abzulassen", sondern mit Vorurteilen aufzuräumen und Fake-News zu entlarven. Eine spannende Mitgliederversammlung, die geradezu nach Fortsetzung schreit, so Dirk Hartwich abschließend.

 
 

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