Schuld daran ist immer nur die SPD?

Allgemein

Über die Zerrissenheit eines SPD-Mitglieds

Eigentlich kann sie machen was sie will. Die SPD. Sie kommt einfach nicht mehr gut weg. Bei Wahlen und bei Umfragen. Obwohl sie etwas zu bieten hat. Wer will ernsthaft bestreiten, dass die letzte GroKo einen Koalitionsvertrag, den 75% der SPD-Mitglieder gebilligt haben, auch fast umgesetzt hat? Mit Vorteilen für die Mehrheit unserer Gesellschaft. Wer will ernsthaft bestreiten, dass die SPD-Ministerriege aus dem letzten Kabinett des Durchschnitts herausgeragt hat? Trotzdem war das Wahlergebnis im September 2017 schlechter als bei der Wahl davor. Warum? Da beginnt die Ratlosigkeit Fuß zu fassen. Und Ratlosigkeit ist in der Politik „tödlich“. Tödlich heißt hier, dass das Selbstbewusstsein, auch des „einfachen“ SPD-Mitglieds, angeknackst ist. Verunsichert verfolgt es, wie „die Karre aus dem Dreck“ gezogen werden könnte. Obwohl die kritischen Fragen an die Kanzlerin (CDU) und die unfähige Jamaika-Truppe mit FDP und Grünen gehen sollte, sucht es die Schuld fast ausnahmslos bei der eigenen Partei. Irgendwie irrational. Aber verständlich, weil man mit ihr leidet. Was ist denn nun richtig? GroKo oder NoGroKo? Die Entscheidung nimmt mir keiner ab. Egal wie das Ergebnis ausgehen wird, die SPD wird es in der öffentlichen Wahrnehmung und medialen Beurteilung danach sehr schwer haben. So wie in den letzten Jahren. Besser fühle ich mich jetzt nicht.

Sonntagsgedanken eines (selbst)kritischen SPD-Mitglieds

 
 

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