Wahlen Wie die Dorstener Sozialdemokratie bei der Kommunalwahl am 14. September punkten will

Ein Wahlprogramm, das zum Mitmachen einlädt (Folge 9)

Der ungewöhnliche Titel springt sofort ins Auge. „Wo das Münsterland den Pott umarmt“. Dazu das passende Bild, das aus einem Comic-Band stammen könnte. Auch der Inhalt weicht erfrischend von gestelzten Parteiprogrammen ab. Eine gute Grundlage der Sozialdemokraten in Dorsten, um mit den Wählerinnen und Wählern ins Gespräch zu kommen. Wir setzen heute unsere Information über das kommunalpolitische Angebot der SPD in Auszügen fort:

…wo die Welt mit dem Fahrrad, Bus, Zug und Straßenbahn bereist werden kann

Wer zum Beispiel von Wulfen aus auf direktem Wege (B 58) nach Deuten möchte, wird mit dem Fahrrad keinen richtigen Radweg vorfinden. Es braucht ein modernes Radwegenetz für Dorsten! Ein Netz, das auch an bereits bestehende Radwegenetze anschließt. Die SPD Dorsten fordert, dass gemeinsam mit dem Klimaschutzmanagement der Stadt Dorsten und Interessenvertretungen der Radfahrerinnen und Radfahrer (u. a. ADFC) in Dorsten ein zukunftsfähiges Radwege-Konzept entwickelt wird. Dieses muss umgesetzt werden. Wer in eine gute Radwege-Infrastruktur investiert, fördert eine umweltfreundliche Alternative zum Straßennetz.
Geprüft werden soll auch, welche bestehenden Verbindungen in Dorsten zu Fahrradstraßen umfirmiert werden können. Um diesen Prozess mit den Bürgerinnen und Bürger gemeinsam zu steuern, fordert die SPD Dorsten, die Stelle einer Fahrradbeauftragte / eines Fahrradbeauftragten.
Zentral ist, dass alle Verkehrsteilnehmerinnern und Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind.
Die SPD Dorsten setzt sich dafür ein, wieder eine direkte Zugverbindung nach Duisburg über Oberhausen einzurichten. Viele Menschen in Dorsten – vor allem Pendlerinnen und Pendler – vermissen die Direktverbindung in Richtung Niederrhein. Die aktuelle Situation mit dem eingerichteten Busersatz führt aufgrund der enormen Fahrtzeit zu Frustrationen und belastet zusätzlich die Straßen.
Wichtig ist, dass sämtliche Bushaltestellen in Dorsten barrierefrei gestaltet werden. Zudem fordert die SPD Dorsten, dass mit der Neugestaltung von Bushaltestellen an zentralen Orten Mobilstationen eingerichtet werden. Dazu zählen unter anderem ausreichen Fahrradabstellplätze sowie Fahrradboxen – mindestens in jedem Stadtteil eine Mobilstation. An allen Bahnstationen in Dorsten braucht es ausreichend Fahrradabstellplätze und ebenso Fahrradboxen.
Zudem setzt sich die SPD Dorsten dafür ein, dass weiterhin alle Pendler-Parkplätze in Dorsten kostenlos genutzt werden können.
Durch den Ausbau der Radinfrastruktur (Radwege und Abstellmöglichkeiten) und einem besseren ÖPNV-Angebot wird dauerhaft der motorisierte Straßenverkehr in Dorsten verringert.
Die SPD Dorsten unterstützt die Initiative des SPD-Landratskandidaten Dr. Karsten Schneider, ein Straßenbahnnetz einzurichten. So hat es in der Vergangenheit in Dorsten eine Straßenbahn gegeben. Heute machen sich weltweit viele Städte auf den Weg, Straßenbahnnetze herzustellen, um Menschen miteinander zu verbinden und um das Verkehrschaos vielerorts zu beseitigen.
Mehr 30er-Zonen steigern die Sicherheit in Wohnquartieren. Bürgerinnen und Bürger sollen die Möglichkeit haben, unbürokratisch Vorschläge für 30er-Zonen einreichen zu können, zum Beispiel auch im Rahmen von Stadtteilkonferenzen. Um darüber hinaus Chaos und Staus an Schulen zu verhindern, braucht es Hol- und Bringzonen. Die aktuelle Situation ist an einigen Schul- aber auch Kitastandorten in Dorsten gefährlich und für Anwohnerinnen und Anwohner eine Zumutung.
Dort, wo es flächentechnisch möglich ist, fordert die SPD Dorsten, moderne Parkmodelle einzurichten (zum Beispiel neue Garagenhöfe). So kann es gelingen, den Parkdruck und den oftmals damit einhergehenden Parkchaos innerorts zu entschärfen.

Veröffentlicht am 28.08.2025

 

Gesellschaft Social Media - Fluch oder Segen? (2)

Wissenschaftler geben wichtige Hinweise

Der letzte Gedankensplitter von Friedhelm Fragemann am 21. August verdient, ergänzt zu werden. Ralph Hertwig, Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung stützt sich in seiner dazu passenden Empfehlung auf die Forschungsergebnisse der Akademie Leopoldina. Gibt es einen Zusammenhang zwischen verstärkt auftretenden Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen durch die intensive Nutzung des Smartphones? Die ausgewerteten Hinweise der Studie des Deutschen Zentrums für Suchtfragen deuten darauf hin. Danach wird bei 21% der Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren ein riskantes Nutzungsverhalten geschätzt. Das sind mehr als 1 Million (!) junger Menschen. Bei rund 300.000 Heranwachsenden gilt bereits die Einschätzung des suchtartigen Verhaltens. Die Folge: Eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit psychischer Krankheiten. Nun zu den Empfehlungen der Wissenschaftler:

  • Für Kinder unter 13 Jahren striktes Soziale Medien-Nutzungsverbot
  • Zwischen 13 und 15 mit Begleitung der Eltern
  • Die Betreiber aller Sozialen Medien müssen automatische Zeitunterbrechungen programmieren
  • Für alle Nutzer unter 18 Jahren muss das Werbeverbot für Produkte gelten, die die psychische und körperliche Gesundheit gefährden können
  • Alle Mitgliedsstaaten der EU haben sich verpflichtet, die Einführung einer digitalen Brieftasche, genannt EUDI-Wallet bis Ende 2026 einzuführen. Damit kann das wahre Alter der Nutzer authentifiziert werden
  • Keine privaten Smartphones in der Schule bis zu 10. Klasse, aber einheitliche digitale Geräte im Unterricht einsetzen

Fazit: „Das Positive muss erhalten bleiben, die Risiken sozialer Medien müssen eingedämmt werden“, so Prof. Ralph Hertwig abschließend.

Eigener Bericht auf Grundlage des ZEIT-Berichts „Keine privaten Smartphones bis zur 10. Klasse!“ vom 14.8.2025

Veröffentlicht am 27.08.2025

 

Kommunalpolitik Wohnen ist Menschenrecht (2)

Was kann eine Wohnungstauschbörse leisten?

In meinem Beitrag vor einer Woche habe ich wesentliche Ursachen und Folgen der bereits langanhaltenden Krise auf dem Wohnungsmarkt aufgezeigt. Menschen fühlen sich abgehängt, isoliert und können am gesellschaftlichen Leben nicht teilnehmen. Das gefährdet den Zusammenhalt der Gesellschaft, zerstört die demokratischen Grundlagen. Praktikable Vorschläge zur Abhilfe gibt es viele. Darunter z. B. die Gründung einer Wohnungstauschbörse. Sie auch in Dorsten zu installieren, würde einen kleinen Beitrag zur Entspannung leisten.
Wie geht Wohnungstausch?
Oftmals leben Menschen in zu großen Wohnungen. Sie wollen sich aufgrund von Alter, Krankheit, Behinderung verkleinern. Andererseits gibt es Familien mit Kindern, die händeringend nach einer größeren Wohnung suchen. Und auch der Tausch gleich großer Wohnungen ist gefragt.
Die Wohnungstauschbörse will hier Abhilfe schaffen, Menschen zusammenbringen, unbürokratisch passgenaue Wohnungen vermitteln. Modelle dazu gibt es in zahlreichen Städten. Auch Dorsten muss sich hier positionieren. Das Sozialamt der Stadt oder die Dorstener Wohnungsbaugesellschaft*) sollten als Akteur und Betreiber einer entsprechenden Internet-Plattform auftreten. Auf dieser können sich Privatpersonen, aber auch Wohnungsgesellschaften mit ihren Gesuchen eintragen. Der potentielle Tauschpartner ist sofort sichtbar. Eine lange Suche bleibt erspart. Ansonsten bleibt das Mietrecht unberührt.  Kündigung und neuer Mietvertrag sind abzuschließen.

Dr. Hans-Udo Schneider

*) Die Dorstener Wohnungsgesellschaft besteht seit 1922 und hat damit mehr als 100 Jahre Erfahrung am Grundstücks- und Immobilienmarkt in der Region. Zu den vier Gesellschaftern zählen die Stadt Dorsten, die Wirtschaftsförderung in Dorsten GmbH, die Ignaz Rive Stiftung und eine Privatperson. (Auszug der Internetseite www.dwg-dorsten.de)

Veröffentlicht am 26.08.2025

 

Julian Fragemann (Mitte) überzeugte nicht nur die Besucher der Wahlarena, auch Dirk Groß* und Achim Schrecklein* Kommunalpolitik Bürgermeisterkandidaten auf dem Prüfstand der Dorstener Zeitung

Julian Fragemann (SPD) beweist, Bürgermeister zu können

Julian Fragemann hat in der Wahl Arena der Dorstener Zeitung absolut überzeugt. Er war kompetent, authentisch und verbindlich. Dabei sympathisch und sehr gut vorbereitet. Julian Fragemann hat die sozialdemokratischen Aspekte der Kommunalpolitik u. a. in die großen Themengebiete Umwelt, Verkehr, Sicherheit und Wirtschaft einfließen lassen. Dazu immer die Hand ausstreckend und kompromissbereit, um im Meinungsaustausch die beste Lösung für Dorsten zu finden. Er hat mich als Bürgermeister-Kandidat überzeugt.

Ein Teilnehmer der Wahl-Arena

* Dirk Groß ist SPD-Fraktionsvorsitzender im Dorstener Stadtrat

* Achim Schrecklein ist Mitglied der SPD Stadtratsfraktion und stellvertretender Bürgermeister

 

Veröffentlicht am 25.08.2025

 

Gesellschaft Einfach mal kurz innehalten …

Eine berührende Erinnerung an Rolf Abrahamsohn

In diesem Jahr hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert. Ein Grund, ihn in den Mittelpunkt zu rücken und zuzuhören, was er uns zu sagen hat. Rolf Abrahamsohn gehörte zu den Wenigen, der die brutale Mordmaschinerie der Nationalsozialisten überlebt hat. Im Dorstener Jüdischen Museum Westfalen (JMW) fanden sich zahlreiche Besucher ein, um einer besonderen Geschichtsstunde beizuwohnen. Seit 2024 gehört die Lippestadt dem Riga-Komitee an. Ein freiwilliger Zusammenschluss vieler Städte im In- und Ausland. Damit verbunden ist das Versprechen, die bestialische Ermordung von 25.000 jüdischen Bürgern, die zuvor aus unserem Land und den Nachbarstaaten um 1941 dahin deportiert und ermordet wurden, nie zu vergessen. Einer der die Massaker überlebt hat, war Rolf Abrahamsohn. Nun war er ein wichtiger Zeitzeuge. Wieder und wieder trat er insbesondere vor jungen Menschen in Schulen auf, um über seine Qualen, verursacht von deutschen Nazis, und sein glückliches (???) Überleben zu berichten. Dabei forderte er alle Zuhörer immer wieder auf, sich unmissverständlich dem „NIE WIEDER“ zu verschreiben. Ayleen Winkler, Kuratorin des JMW versah ihren Erinnerungsvortrag mit Videosequenzen, in denen Rolf Abrahamsohn erläuterte, wie er und seine Leidensgenossen, auch aus eigener Familie, von den Nazischergen verleumdet, gedemütigt und bis auf winzige Ausnahmen, ermordet wurden. Absolute Stille im Zuhörerraum. Wehmütige Violinklänge beendeten eine besondere Veranstaltung, in deren Mittelpunkt ein Mensch wie Du und ich stand. WARUM er trotzdem ausgegrenzt und ausgemerzt werden sollte, bleibt als Unverständnis im Hinterkopf.

Dirk Hartwich

www.jmw-dorsten.de

www.riga-komitee.eu

 

 

Veröffentlicht am 24.08.2025

 

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„Wahre Weisheit besteht darin, dass wir uns nicht von der Natur abgrenzen, sondern unser Verhalten nach ihren Grenzen und ihrem Vorbild gestalten.“

Lucius Annaeus Seneca (Römischer Philosoph, Naturforscher und Politiker, 1 - 65 n. Chr.)

 

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