Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Jetzt mit neuen Vorsätzen durchstarten

Gesundheit

Wenn Alkohol zum Problem wird (Teil 4 und Schluss). Eine Ergänzung zu den Beiträgen am 23., 31.1. und 9.2. auf dieser Internetseite

Mit Alkohol ein Problem? Nicht bei mir! So lautet in der Regel die Antwort auf besorgte Nachfragen von Familienangehörigen, Freunden und Arbeitskollegen an auffällig gewordene Zeitgenossen. Wer sich aber nicht selbst betrügen will, liest das Nachstehende, was Betroffene aus der Selbsthilfegruppe „Das Blaue Kreuz“ auf die gestellten Fragen antworten. Damit wollen wir Mut machen, sich zu outen und helfen zu lassen.

Frage: Welche Folgen löst übermäßiges Alkoholtrinken aus - a) bei einem persönlich; b) in der familiären Umgebung; c) beruflich

Antwort: Nach über 20 Jahren ehrenamtlicher Arbeit im BKE lautet der persönliche Erfahrungsbericht über ehemalige Betroffene in Kurzform wie folgt:  Familienstreit —> Kinderleid —> Führerscheinverlust —> Jobprobleme —>  Scheidung —> Haus- oder Wohnungsverlust —>  Endstation Tod.

Frage: Kann ein(e) Betroffene(r) sich selbst helfen, oder ist externe Hilfe nachhaltiger?

Antwort: Es gibt bei uns den Kernsatz: du schaffst es, aber du schaffst es nicht allein. Diese Aussage ist das Ergebnis jahrelanger Erfahrung Abhängiger, die versucht haben, von der Sucht loszukommen. Seltene Ausnahmen möglich.

Frage: Wie wird extern, z. B. bei der Selbsthilfegruppe „Das blaue Kreuz“ geholfen?

Antwort: In der Selbsthilfegruppe merken Abhängige und auch Angehörige, nicht allein zu sein. Da die Gruppenmitglieder gleichermaßen betroffen sind, kennen alle die Sorgen und Nöte, die ständig rund um das Suchtmittel kreisen. Alle sind „Profis“, ersetzen aber keine Therapeuten. Deshalb arbeiten wir eng mit der Caritas-Suchthilfe zusammen.

Frage: Dein Rat in einem Satz an eine Person, die (für fast alle) erkennbar ein Alkoholproblem hat:

Antwort: Grundsätzlich erteilen wir keine Ratschläge! Wir berichten gegenseitig von unserer Erfahrung und wie wir mit dieser Situation umgehen, bzw. umgegangen sind. Die Einsicht, möglicherweise ein Problem zu haben, ist bei vielen der erste wichtige Schritt. Ein vertrauliches Gespräch mit dem Hausarzt könnte der nächste sein.

Kontakt: Das Blaue Kreuz in der ev. Kirche, Dorsten-Wulfen, Berthold John, Tel. 02866-4299 oder 0176-54772256Neben der Selbsthilfegruppe „Das Blaue Kreuz“ gibt es weitere, die mit einem Klick im Internet gefunden werden können.

Wir bedanken uns sehr herzlich für die Offenheit bei allen Mitgliedern der Selbsthilfegruppe „Blaues Kreuz Wulfen“, die die hilfreichen Antworten auf unsere Fragen erarbeitet haben.

 
 

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