Berliner Nachbeben

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Parteien in der Krise - Ein Kommentar aus Rhade

Das endgültige Wahlergebnis in Berlin steht wahrscheinlich heute fest. Vorausgesetzt, es werden nicht noch weitere Stimmzettel gefunden. Unabhängig vom Ausgang, ist ein Blick in die Zukunft der Parteien angebracht. Sie spielen bei Abstimmungen nur noch die „zweite Geige“. Entscheidend ist die Person, die im Blickpunkt steht. Sympathisch? Glaub- und vertrauenswürdig? Wenn ein Kandidat oder eine Kandidatin, egal aus welcher Partei, diese Eigenschaften „rüberbringen“ kann, ist der Erfolg in Sichtweise. Die Partei rückt in den Hintergrund und „segelt“ auf der Erfolgswelle dann automatisch mit. Umgekehrt gehts in die andere Richtung. Olaf Scholz ist das beste Positiv-Beispiel für diese These. Lassen wir unseren Blick auf die Parteien von Berlin, über die Bundesländer bis nach Dorsten und Rhade schweifen. Die SPD ist dort stark, wo sie durch Persönlichkeiten, siehe oben, repräsentiert wird. Das Gleiche gilt für die CDU/CSU. Auch die Grünen setzen inzwischen auf Personen, profitieren aber programmatisch noch am meisten von der Klimakrise. Die FDP ist orientierungslos. Oben wie unten. Die Linke hat sich und ihr Führungspersonal zerlegt. Das, was für die Bundessichtweise gilt, findet in Dorsten und Rhade nahtlos ihre Fortsetzung. SPD, CDU, Grüne, Linke und FDP finden als Partei vor Ort nicht mehr statt. Das ist weder gut für unsere Stadt noch für unsere demokratischen Strukturen. Ein systematischer Neuanfang muss das erste Ziel aller Dorstener Parteien sein. 

 
 

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