Da haben wir den Salat ...

Gesundheit

Ärztlicher Notdienst:
Neuordnung wird keine Einschränkungen verursachen

Das war die Ausgangslage, als uns, den Bürgerinnen und Bürgern versprochen wurde, dass die Aufgabe des Ärztlichen Notdienstes in unserer Stadt, keine Leistungseinbuße nach sich zieht.
Die Dorstener Sozialdemokraten waren von Anfang an sehr skeptisch und starteten eine Unterschriftenaktion gegen die Neuerung.

Statt eine zentrale Notrufnummer „im Niemandsland“ einzurichten, sollte besser der eingespielte Notarztservice in der Stadt erhalten bleiben.
So die Forderung. Mehr als 3000 Unterschriften wurden der Kassenärztlichen Vereinigung überreicht. Genützt hat es nichts – aber die feste Zusage lautete: Wir starten und nach 6 Monaten berichten wir über das Ergebnis.
Ein Erfahrungsbericht in Bezug auf Dorsten liegt bis heute nicht vor.
Den hat Johann Brzoza, Rhader Bürger, jetzt „nachgeliefert“. Am Wochenende versuchte er über 3 Stunden lang Hilfe herbeizurufen. Als „Gesprächspartner“ konnte er nur die monotone Stimme in der Telefonwarteschleife vernehmen. „Im Moment sind alle Leitungen besetzt. Die erste freie Leitung erhalten Sie“. Und das über 3 Stunden. So geht das doch nicht. Die Entschuldigung der Verantwortlichen: „Es war so viel los“, hilft da nicht weiter. Ein Notarztservice muss funktionieren. Auch in Stoßzeiten.
Hans-Willi Niemeyer, Vorsitzender der Rhader Sozialdemokraten und zum Zeitpunkt der Unterschriftensammlung auch Dorstener SPD-Chef, will jetzt aber nachhaken und gemeinsam mit der Fraktion einen Bericht bei der Kassenärztlichen Vereinigung „einklagen“.
In Rhade hat sich auch vieles verändert
Ein Aspekt, auf Rhade bezogen, muss aber an dieser Stelle noch eingefügt werden. Seit dem der bisher in Rhade praktizierende Hausarzt, eine Berufsbezeichnung, die hier punktgenau passt, seine Praxis aus Altersgründen übergeben hat, wissen wir, was wir „verloren“ haben. Unser ärztlicher Notdienst war nämlich hier vor Ort. Ein freiwilliger Service, aus Liebe zum Beruf geboren, ist seit der Praxisübergabe fast Geschichte geworden. Auf der einen Seite verständlich, wenn die Ärzte nicht im gleichen Ort leben, andererseits bedeutet diese Veränderung eine deutliche Verschlechterung unserer ärztlichen Versorgung am Wochenende.
Fazit: Schade, dass sich so eine Vorbildfunktion eines Mediziners nicht auf die nachfolgende Ärztegeneration überträgt.

 
 

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