Warum Parteien und ehrenamtlich agierende Kommunalpolitiker unverzichtbar sind
Krieg, Armut, Elend, Vertreibung. Menschen fliehen und suchen Schutz. Plötzlich sind sie da. Auch in Dorsten. Die Verwaltungen schaffen es nicht - alleine. Bürgerinnen und Bürger springen als Flüchtlingspaten ein. Sie dolmetschen, sie begleiten, sie spenden Trost, sie versuchen, eine Perspektive zu bieten. Asylverfahren sind kompliziert. Manchmal müssen Rechtsanwälte und Gerichte bemüht werden. Das zeichnet unseren Rechtsstaat aber aus, dass das möglich ist. Immer wieder gibt es aber auch Frustmomente. Da enttäuscht das „Patenkind“, da liest man ratlos amtliche Schreiben in einer Sprache, die ein gerade deutsch lernender Adressat nie und nimmer verstehen kann. Wer kann helfen? Die Frage ist angekommen. Es wird vermittelt und Vertrauenspersonen gebeten, zu unterstützen. Gespräche folgen. Auch die Stadtverwaltung zeigt sich offen und gesprächsbereit. Ob es am Ende ein positives Ergebnis gibt, ist auch von der Rechtslage abhängig. Aber, dass in diesem konkreten Fall mehrere ehrenamtlich agierende Personen Humanität und Liberalität vorleben, zeigt, dass auch Parteien in unserer Demokratie unverzichtbar sind. Und Kommunalpolitiker, die ihr Ehrenamt ernst nehmen, ebenfalls. Wenn dann noch, wie in diesem bewusst „anonym“ gehaltenen Beispiel die Verwaltung konstruktiv „mitspielt“, dann sind wir auf dem richtigen Weg.