Die Geschichte vom angeschlagenen Boxer und was das mit Putin zu tun hat

Bundespolitik

Wochenendgedanken aus Rhade

Ein Boxer, der angeschlagen durch den Ring taumelt, darf nie unterschätzt werden. Siegessicher kann der Gegner erst dann sein, wenn der Kontrahent entweder länger am Boden liegt, oder das Handtuch zum Zeichen des Abbruchs in die Arena geworfen wird. Im Sport gibt es viele Beispiele, dass ein angeschlagener Gegner doch noch unerwartet zurückschlagen und so den bisherigen Kampfverlauf auf den Kopf stellen kann. Putin ist der angeschlagene Boxer. Weder liegt er momentan am Boden, noch ist zu erwarten, dass das Handtuch plötzlich geworfen wird. Er ist in dieser Phase unberechenbar gefährlich. Seine Drohungen dürfen nicht leichtfertig als Bluff abgetan werden. Wir müssen zwar nicht ängstlich wie das Kaninchen vor der Schlange kuschen, wir dürfen aber nicht mit HURRA plötzlich Kriegspartei werden. Die bisherige Kanzler-Strategie, nur gemeinschaftlich als EU und Nato zu agieren, hat bisher Putin keine Möglichkeit geboten, neue Fronten aufzumachen. Das muss so bleiben.    

 
 

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