Dorsten: Der Schul-Flickenteppich könnte (noch) größer werden

Schule und Bildung

Montessori-Schule will Oberstufe andocken - SPD-Fraktion skeptisch

Dorsten und die Schulpolitik - eine Endlosschleife. Unser Schulsystem zeichnet sich durch Vielfalt aus. Experten von außen halten das aber seit langem für überholt. Grundschule, Hauptschule, Realschule, Sekundarschule, Gesamtschule, Gymnasium, Privatschule, ... - die Aufzählung will kein Ende nehmen. Die Übersicht, welcher Schultyp den heutigen Gegebenheiten und Anforderungen nahe kommt, ist „seit Menschengedenken“ politisch umstritten. Jetzt will die kleine private Montessori-Schule in Dorsten auch eine Oberstufe zum Abiturabschluss anbieten. Das, was der neuen städtischen Sekundarschule verweigert wurde, könnte hier erfolgreich sein. Zumindest lässt der örtliche Pressebericht über geführte Gespräche mit der Stadtverwaltung und der Bezirksregierung diesen Schluss zu. Die SPD-Fraktion stellt kritische und berechtigte Fragen nach dem Sinn einer eigenständigen einzügigen Oberstufe. Ohne Kooperation mit anderen Oberstufen des städtischen und des St-Ursula-Gymnasiums oder der Wulfener Gesamtschule, sei die Wahlfreiheit der Fächerwahl nicht gewährleistet, so die SPD. Der Startschuss für eine neue Runde in der Dorstener Schulpolitik ist gegeben. Letztlich wird die Abstimmung mit den Füßen zeigen, welcher Schultyp bei zurückgehenden Schülerzahlen „überleben“ wird. Die Parteien, hier besonders die Christdemokraten, haben bisher (fast) immer den richtigen Zeitpunkt verpasst, die ideologischen Scheuklappen abzulegen. Erinnert sei an das jahrelange künstliche Festhalten an der Hauptschule. Die neue Sekundarschule, inzwischen sogar als kleine Schwester der Gesamtschule bezeichnet, müsste demnach zum endgültigen Erwachsenwerden, eine Oberstufe erhalten. Es wird mal wieder spannend in Dorsten. Kommunalpolitisch.

Ein kritischer Zwischenruf aus Rhade

 
 

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