Dorsten: Stadtverwaltung wird von ungewohnter Seite kritisiert

Kommunalpolitik

Personalrat klagt über Leistungsverdichtung und zu wenig Mitarbeiter – Bürgermeister „not amused“

 

Das war überraschend. Ungewohnt deutlich hat die Personalratsvorsitzende der Dorstener Stadtverwaltung öffentlich darüber geklagt, dass zu wenig Mitarbeiter zuviel leisten müssen. Und das schon über einen längeren Zeitraum. Das Ergebnis: Unzufriedenheit unter den mehreren hundert Beschäftigten im Rathaus. Die Dorstener SPD sieht sich bestätigt. Seit Jahren legt sie den Finger in die „offene Wunde“ und fordert in bestimmten Bereichen mehr Personal. „Wenn die Sparmaßnahmen dazu führen, dass durch Überforderung der Mitarbeiter Unzufriedenheit entsteht, dann sind sie kontraproduktiv“, urteilt die SPD-Fraktion aktuell und seit langer Zeit. Während die SPD-Initiativen zur Personalaufstockung gerne vom Bürgermeister und der Mehrheitsfraktion ins Leere geschickt wurden, ist nun eine neue Situation entstanden, die den Bürgermeister nicht besonders erfreut. Nun kommt die Kritik geballt von innen. Der Personalrat und seine Vorsitzende sind bisher nicht dadurch aufgefallen, dass sie offen und öffentlich die Personalpolitik der Verwaltungsspitze und des Rates kritisiert haben. Das ist eine neue Situation für den Bürgermeister, der wohl auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Er wäre gut beraten, den Faden aufzugreifen und schnellstens da nachzubessern, wo es hakt. Die Verwaltung ist das Dienstleistungszentrum aller Bürgerinnen und Bürger. Nur mit hoch motiviertem Personal sind die vielfältigen Aufgaben in der Flächenstadt Dorsten zu erfüllen. Wer das nicht erkennt, schadet dem „Standortfaktor Dorsten“ erheblich.

Eigener Beitrag, u. a. auf Grundlage der Presseberichte in der DZ am 22. und 23.11.2018

 
 

WebsoziCMS 3.9.9 - 004521189 -