Welche Auswirkungen sind in Rhade zu befürchten?
Mindestens einmal im Jahr hat der Finanzminister der Stadt Dorsten, hier Kämmerer genannt, die Aufgabe dem Stadtrat die Finanzlage zu erläutern. Dann, wenn der neue Haushaltsplan beschlossen werden muss oder gravierende Änderungen zu erwarten sind. Seit 1975, als die kommunale Neuordnung Gesetz wurde und Rhade ein Teil der Lippestadt, sind die Lippestadt-Finanzen in Schieflage. Ein Einsparkonzept löst das andere ab. Über die Ursachen ist an dieser Stelle mehrfach geschrieben worden. Neben strukturellen Problemen sind es immer auch neue Leistungen, die der Bund und das Land den Kommunen „aufhalsen“, ohne für die entsprechende Deckung zu sorgen. Nun also noch Coranakosten, aktuell mehr als 6 Millionen Euro. Während die Aufgaben wachsen, soll der Personalstand schrumpfen. Die Folge wird (wieder) sein, dass bereits beschlossene Rhader Projekte in der Warteschleife „verhungern“ werden. Gestern war es das fehlende Geld, heute das nicht vorhandene Personal, morgen neue Aufgaben, die vorgezogen werden müssen. Keine guten Aussichten. Wie gesagt, eine Endlosgeschichte.
Ein aktueller Rhader Zwischenruf