Was ist im Land der unbegrenzten Möglichkeiten eigentlich los?
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten konnte ein Tellerwäscher zum Millionär aufsteigen. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten könnte ein ehemaliger Präsident, inzwischen als verurteilter Verbrecher und Lügner entlarvt, sogar wieder zum Präsidenten aufsteigen. Er muss nur noch die Wahl im November gewinnen. Das ist wirklich möglich. Im Falle einer Niederlage wird er das Ergebnis wieder nicht anerkennen. Er ist ein Feind der Demokratie. Warum bekommt er dann soviel Zustimmung und Millionen Wahlkampfspenden? Weil er auf ganz schwierige Fragen, ganz einfache Antworten hat. Weil er Versprechungen in die Welt setzt, die er nicht einhalten wird. Weil er den Reichen verspricht, reich zu bleiben. Dass er damit sich in erster Linie selbst meint, gehört zum Allgemeinwissen eines kritischen USA-Beobachters dazu. „So einer wird doch wohl keine Wahl gewinnen? Wahl heißt doch Auswahl. Ein guter Konkurrent müsste es doch ganz einfach haben, so einen Aufschneider und Egomanen in freier Wahl zu besiegen“, so unsere Einschätzung, gebildet aus Nachrichten, die uns seit Jahren über den großen Teich erreichen. Wenn aber der Konkurrent unübersehbare Schwächen zeigt, und seine Partei keine personelle Alternative anbietet, dann wird es wohl so kommen. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist sogar das scheinbar Unmögliche möglich.
Ein Wochenendkommentar aus Rhade