Grubengas - mehr als ein Abfallprodukt

Bildung & Forschung

Wertvolle Energie im Dorstener Untergrund

Schwarzes Gold, so wird auch die Steinkohle genannt. Jahrzehntelang wurde der Dorstener Untergrund systematisch mit Schächten und Flözen erschlossen, um mit dem fossilen Energieträger Kohle zu machen. Dann machte billige Importkohle dem deutschen Bergbau zu schaffen, danach das kostengünstigere Öl, gefolgt vom Erdgas. Das Aus des heimischen Bergbaus ist aber besonders dem Klimaschutz geschuldet. Eine Energiewende ist zwingend, um nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Nun forschen Wissenschaftler, wie die Energielücke zwischen dem Jetzt und dem Morgen verantwortungsvoll geschlossen werden kann. Der stillgelegte Bergbau rückt daher auch in den Fokus. Bekannt ist, dass sich in den alten Abbaugebieten unter Tage  hochgiftiges Grubengas sammelt. Nun wird geprüft, ob ein sicheres Absaugen und Verbrennen möglich ist, um im nächsten Schritt, Strom und Wärme zu gewinnen. Wichtig ist, dass kein Fracking, also das gewaltsame Aufbrechen von Gestein durch Chemikalien geplant ist, so die Betreiberfirma Mingas-Power, eine Tochter von RWE. Neben dem Grubengas wird an anderen ehemaligen Zechenstandorten dem Grubenwasser die Wärme entzogen, in ein Fernwärmenetz eingespeist und abgekühlt wieder in den Untergrund geleitet. Spannende Entwicklungen, die in Dorsten forciert werden sollten, um die wichtige Energiewende lokal zu einem Erfolg zu verhelfen.

Eigener Bericht auf Grundlage des DZ-Berichts „Fürst Leopold … und der Grubengastest“ vom 8.1.2024

 
 

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