Halbzeitanalyse – Alles gut?

Bundespolitik

Wenn Fußballweisheit Parteipolitik trifft

 

Halbzeit. Die Spieler sitzen mit hängenden Köpfen in der Kabine und hören dem Trainer zu. Er lobt, kritisiert zurückhaltend die manchmal fehlende Einstellung zum absoluten Siegeswillen und gibt Hinweise für die 2. Hälfte. Noch ist nichts verloren. Noch kann die Mannschaft das Spiel aus eigener Kraft drehen. Die Pfiffe von den Rängen haben die Spieler tief getroffen. Hoffentlich aber auch wachgerüttelt. Aber auch der Trainer muss liefern. Ergebnisse der Vergangenheit reichen nicht aus, um auch in Zukunft ganz oben mitzuspielen. Die Fans erwarten ein Spielsystem, das erfolgreich ist und die Zuschauer mitnimmt.

Der Leser hat sicherlich schon bemerkt, dass es sich nicht um einen Bericht aus dem Fußballstadion handelt, sondern um den aus dem Berliner Kanzleramt. Tatsächlich können die Regierungsmitglieder vorweisen, schon 2/3 aller selbst gestellten Aufgaben, die im Koalitionsvertrag dokumentiert sind, erledigt zu haben. Eine aktuelle Bertelsmann-Studie bestätigt, dass die GroKo, von CDU/SPD/CSU gebildet, besser als ihr Ruf sei. Also doch, alles gut? Ja aber …, so die Kommentatoren und die total verunsicherten Parteimitglieder. Ja aber reicht aber nicht, um mit Panikbeschlüssen die GroKo mitten in der Legislaturperiode platzen zu lassen. „Ein Spiel dauert immer 90 Minuten“, so die knappe Fußballweisheit. Und eine Legislaturperiode mindestens 4 Jahre. Besonders die SPD ist gut beraten, sich jetzt in erster Linie auf die Neuausrichtung der Partei zu konzentrieren. Ob allein dazu Kondition und Taktik reichen? Es wäre so wichtig für das Land, die Demokratie und die SPD.

 

Ein Zwischenruf aus Rhade

 
 

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