Inflation: Wie wir über den Tisch gezogen werden

Bundespolitik

Preisexplosion hat mit sozialer Marktwirtschaft nicht (mehr) viel zu tun

Leben und leben lassen. Eine Volksweisheit, die unser solidarisches Miteinander sehr gut beschreibt. Auch derjenige, der momentan am längeren Hebel sitzt, ist gut beraten, seinen (Handels)Partner nicht über den Tisch zu ziehen, sondern ihm als Kunden auch morgen noch guten Gewissens in die Augen zu schauen. Wer aber die derzeitige Inflationsrate analysiert, stellt fest, dass die Gier bei nicht wenigen Unternehmen die Oberhand gewonnen hat. Gestern hat man uns Verbrauchern noch erklärt, dass die teure Energie Ursache für die Inflationsrate sei. Heute, nach einer der EZB-Studie müssen wir feststellen, dass sich einige Unternehmen ungerechtfertigt „die Taschen voll“ machen. Zucker plus 71%, Tierarzt plus 38%, Milch plus 29%. Rekordgewinne auch bei 40 der wichtigsten DAX-Konzerne. Das Argument, „alles wird teurer“, wird nicht selten genutzt, um bei den Preisen richtig zuzuschlagen. Noch eine Zahlenkombination zum Schluss: Während die Gewinne um fast 10% stiegen, waren es bei den Löhnen weniger als 5%. Kurz: Die Inflationsrate macht uns Verbraucher erheblich ärmer. Wenn es nicht bald gelingt, die Waage wieder ins Gleichgewicht zu bringen, muss Politik eingreifen. So wie Banken und große Unternehmen auch mit unseren Steuergeldern gerettet wurden, so wollen wir Verbraucher ebenfalls nicht in die wirtschaftliche und soziale Abwärtsspirale abrutschen.

Wochenendgedanken eines Rhader Sozialdemokraten auf Grundlage des ZEIT-Berichts " Absolute Gewinner" am 27.04.2023

 
 

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