Jüdisches Leben in Dorsten - Spurensuche

Gesellschaft

Auf Spurensuche in der Wiesenstraße. Hier stand die Dorstener Synagoge. Hier findet sich die Erinnerungstafel

Ein besonderer Rundgang durch die Dorstener Altstadt

Seit 1700 Jahren ist jüdisches Leben in Deutschland nachzuweisen. Ein besonderes Jubiläum, das in diesem Jahr gefeiert wird. Auch in Dorsten gab es eine jüdische Gemeinde, die aber von den Nazis durch Vertreibung und Mord ausgelöscht wurde. 7 Interessenten machten sich am Samstag auf Einladung der stadtinfo-Dorsten auf einen besonderen Rundgang durch die Altstadt. Barbara Seppi informierte sachkundig und engagiert über die jüdische Religion und die damit verbundene Geschichte. In der Wiesenstraße, in der mehrere jüdische Familien wohnten, befand sich auch die Dorstener Synagoge in einem schlichten Wohnhaus. Auf einer Erinnerungstafel, gestaltet von Schwester Paula, ist zu lesen, dass Demütigung, Verfolgung, Vertreibung und Ermordung zur Eliminierung der Dorstener jüdischen Gemeinde geführt haben. Die im Stadtgebiet verlegten sogenannten Stolpersteine halten die Erinnerung an unsere Mitbürger wach und mahnen uns, wachsam gegenüber Intoleranz und Nationalismus zu sein. Barbara Seppi empfahl den Teilnehmern an diesem besonderen Rundgang, auch das Jüdische Museum Westfalen in unserer Stadt zu besuchen. Es ist entstanden durch die Aufarbeitung der „Geschichtsgruppe von unten -  Dorsten unterm Hakenkreuz“. Erst 35 Jahre nach Kriegsende wurde erstmals in Dorsten hinterfragt und aufgeschrieben, was Dorstener Dorstenern angetan haben. Die Initiative der stadtinfo-Dorsten, mit Interessenten sich auf die Spurensuche jüdischen Lebens in unserer Stadt zu machen, kann uneingeschränkt empfohlen werden.

Infos: http://www.stadtinfo-dorsten.de

www.dorsten-unterm-hakenkreuz.de

Dirk Hartwich

 
 

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