Katarina Barley – eine besondere SPD-Politikerin und Persönlichkeit (Teil 1)

Europa

Spitzenkandidatin für Europawahl am 23. Mai – Ein Portrait in mehreren Folgen

Katarina privat

Geboren und aufgewachsen bin ich in Köln. Mein Elternhaus war immer politisch, wenn auch nie parteipolitisch gebunden. Diskussionen über tagespolitische Ereignisse wurden leidenschaftlich geführt und noch heute freue ich mich auf diese Gespräche, wenn ich mal wieder dort bin. Meine Schulzeit an der Albert-Schweitzer-Grundschule und am Gymnasium Rodenkirchen in Köln habe ich in guter Erinnerung, aber das verklärt man ja bekanntlich mit wachsendem zeitlichen Abstand. Jedenfalls bestand ich 1987 das Abitur und begann zum folgenden Wintersemester mein Studium der Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg.

Zwei Semester EU-geförderten Austauschstudiums an der Université Paris XI mündeten 1990 in den Erwerb des „Diplôme de droit français“. Für mein weiteres Leben weitaus wichtiger war allerdings, ...

dass ich dort den Mann kennenlernte, den ich später heiratete und der Vater meiner Kinder wurde.

Zurück in Marburg legte ich 1993 die Erste Juristische Staatsprüfung ab und begann mit meiner Promotion zum Thema „Das Kommunalwahlrecht für Unionsbürger nach der Neuordnung des Art. 28 Abs. 1 Satz 3 GG“ bei Prof. Dr. Bodo Pieroth. Parallel dazu war ich von 1993-1995 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster als wissenschaftliche Hilfskraft beschäftigt und begann 1995 mit dem Referendardienst in Trier. Die Doktorarbeit wurde 1998 endlich veröffentlicht – ehrlich recherchiert und ganz alleine geschrieben!

Nach dem Zweiten Staatsexamen trat ich meine erste Stelle als Rechtsanwältin in einer Hamburger Großkanzlei an. Im Dezember 1999 wechselte ich zum Wissenschaftlichen Dienst des Landtags Rheinland-Pfalz. Dort erreichte mich 2001 eine Anfrage vom Bundesverfassungsgericht, ob ich dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Dr. h.c. Renate Jaeger tätig sein wollte. Was für eine Frage…?!

Für Juristen ist das eine riesige Ehre und eine große Herausforderung. Für mich – wie für die meisten meiner damaligen Kolleginnen und Kollegen – gehört diese Zeit zu den Höhepunkten im Leben. Das konnte nur noch auf eine Weise „getoppt“ werden: Meine Zeit in Karlsruhe endete mit dem Mutterschutz und der Geburt meines zweiten Sohnes.

Die Berufstätigkeit nahm ich 2005 in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit wieder auf. Anschließend war ich als Richterin am Landgericht Trier und am Amtsgericht Wittlich tätig. Ab August 2008 war ich als Referentin im Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz in Mainz. Dort betreute ich die Bioethik-Kommission des Landes Rheinland-Pfalz, die in dieser Zeit einen umfassenden Bericht („Gesundheit und Gerechtigkeit“) und eine Stellungnahme zur Präimplantationsdiagnostik veröffentlicht hat. Ab dem 1.8.2011 war ich zudem in der Abteilung für Verfassungs- und Europarecht eingesetzt.

 

Übernommen von:  www.katarina.barley.de

 
 

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