Können wir die Welt retten? Ja, wir müssen! (Teil 2)

Umwelt

Drohende Wolken über Rhade - Die Unwetter nehmen zu

Ein Aufsatz im Heimatkalender findet viel Beachtung

Das Weltklima macht nicht vor der Lippestadt und Rhade halt. Das Dorstener Klimaschutzabkommen zeigt auf, was wir tun müssen, um auch unseren Nachfolgern eine lebenswerte Erde zu hinterlassen. In einem Beitrag für den Heimatkalender Dorsten 2017, hat Dirk Hartwich recherchiert und aufgeschrieben, wo der „Schuh drückt“ und welche Schlussfolgerungen jeder Einzelne von uns zu ziehen hat. Wir veröffentlichen den Aufsatz in 4 Teilen.  

Prima Klima? - Was hat Dorsten mit dem Weltklima zu tun? Ein Erklärungsversuch - Heute: Wer, wann, was?

2013 hat die Stadtverwaltung interessierte Dorstener aufgerufen, an der Erstellung eines Leitfadens für unsere Umwelt mitzuwirken. Ca. 40 folgten dem Ruf, wurden zu sogenannten Experten ernannt und konnten zusammen mit Fachleuten einer Beratungsfirma (pro:21 GmbH), und der Stadtverwaltung, an dem Klimaschutzkonzept unserer Stadt ehrenamtlich mitwirken. Um überhaupt einen „Maßnahmenkatalog Dorsten“ als Endprodukt des Projektes formulieren zu können, musste eine „Eröffnungsbilanz“ her. Tabellen lieferten wichtige, aber auch überraschende Erkenntnisse. Nämlich, dass Dorsten ...

im Vergleich zu anderen Städten mit ähnlicher Struktur, die ebenfalls ein Klimaschutzkonzept erarbeitet haben oder anstreben, in der CO2-Bilanz gar nicht so schlecht abschneidet. Es wäre aber ein fataler Trugschluss, sich jetzt zurückzulehnen, nichts zu tun und abzuwarten. So werden in Dorsten künftig Maßnahmen gegen die innerstädtische Überhitzung, Maßnahmen in der Land- und Forstwirtschaft sowie Maßnahmen gegen Hochwasser, Schwerpunktcharakter haben, so die Empfehlung des Klimaschutzkonzeptes. Um das, und noch viel mehr, zu organisieren und zu kontrollieren, müsste, so das genannte „Expertenteam“, ein hauptamtlicher Klimaschutzmanager künftig die Verwaltungsspitze verstärken. Noch verhindert die angespannte Haushaltssituation der Stadt diese wichtige Forderung, so die Verwaltung auf Nachfrage im Mai 2016.

Der Vergleich 1990 zu 2011

Berechnet wird der Klimakiller Nr.1, das schädliche Kohlendioxid CO2. Durch viele eingeleitete lokale energiepolitische Maßnahmen, durch einen gewaltigen Strukturwandel, insbesondere durch die Zechenschließung von „Fürst Leopold“,  ist nicht nur der Gesamtenergieverbrauch im oben aufgeführten Zeitraum um 1,7% zurückgegangen, sondern auch die CO2-Emission um 5% gesunken. Interessant und wichtig für die künftige Gegensteuerung der sich anbahnenden Klimakatastrophe sind noch folgende Dorstener Daten:  

Betrachten wir die Verteilung des Energieverbrauchs im Jahr 2011. Der Verkehr liegt mit 45% an der Spitze, mit großem Abstand folgen private Haushalte mit 29% und Gewerbe/Industrie mit 24%. Mit ihrem 2%-Anteil spielt die kommunale Verwaltung zwar nur eine kleine Rolle, ihr kommt aber, so die Schlussfolgerung im Dorstener Klimaschutzkonzept, die wichtigste Funktion als Vorbild für die Stadt und die genannten Sektoren zu.

Stellt man die CO2-Emissionen im gleichen Zeitraum daneben, ergibt sich ein ähnliches Verteilungsbild. Verkehr 38%, private Haushalte 30%, Gewerbe/Industrie 29%, Kommunale Verwaltung 2%.

Die erneuerbaren Energien sind auf dem Vormarsch – auch in Dorsten

Mit 4 Prozent (2011) ist der Anteil der erneuerbaren Energieträger in der Lippestadt vergleichsweise gering. Interessant ist die Verteilung: Biogas 28%, Holz 23%, Photovoltaik 22% und Wind 17%. Treffen die Prognosen über den Ausbau „der Erneuerbaren“ in Dorsten zu, wird sich deren Gesamtanteil 2030 auf 12% verdreifachen. Bei der Verteilung dieser 12% würde die Nutzung der Sonnenenergie deutlich von 22 auf 31% zulegen, die Windkraft mit 18% sich kaum verändern, eine geringere Rolle würde die Energienutzung aus Holz mit nur noch 18% spielen.

Morgen: Sind wir in Dorsten auf dem richtigen Weg?

 
 

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