Bürgerinitiativen sind wichtiger Mehrwert fürs Detail
Die Flächenstadt Dorsten, mit über 70.000 Einwohnern und 11 Stadtteilen, ist nicht einfach zu verwalten. Neben der attraktiven Innenstadt gibt es Stadtteile, die der Strukturwandel arg gebeutelt hat. Dazu der selbstbewusste ländliche Raum, der nicht müde wird, vorm Abgehängtsein zu warnen. Verwaltung und Stadtrat haben erkannt, dass die Lippestadt aber nur Zukunft hat, wenn sie neu gestaltet wird. Riesige finanzielle Förderprogramme helfen dabei, gute Ideen umzusetzen. Bürgerinitiativen, auch Stadtteilkonferenzen genannt, sind zu wichtigen Akteuren in der Kommunalpolitik aufgestiegen. Die gewählten Parteien, sonst der Motor der kommunalen Selbstverwaltung, sind dagegen fast bis zur Unkenntlichkeit abgetaucht. Eine fatale Entwicklung. Sie sind nämlich diejenigen, die alle Bereiche im Auge behalten müssen. Sie sind diejenigen, die auch auf die Bürger hören müssen, die nichts sagen (können). Sie müssen kommunalpolitische Generalisten sein, um Finanzen, Soziales, Stadtentwicklung, Kultur, Bildung, Wirtschaft, Sport, Verkehr, Klima und vieles mehr in Übereinstimmung zu bringen. Dazu sind Bürgerinitiativen nicht in der Lage. Sie sind kurzfristig Experten auf Teilgebieten. Sie sind ein Mehrwert für unsere Stadt. Sie sind aber keine Alternative zu lebendigen Parteien in unserer Stadt.
Ein Rhader Plädoyer für mehr sichtbares Engagement der Dorstener Parteien in der Lippestadt