OGS: Hans-Peter Müller plädiert für Fairness in der öffentlichen Debatte (Teil 2)

Landespolitik


Klartext und klare Kante - Hans-Peter Müller, SPD-MdL auch für Rhade

SPD-Landtagsabgeordneter hat Sorge, dass Empörung auch gesteuert wird

Hans-Peter Müller, u. a. SPD-Landtagsabgeordneter für Dorsten-Nord, mit Rhade, teilt die Stellungnahme auf www.spd-rhade.de seines Kollegen Michael Hübner und ergänzt: „In den Anträgen für die Landeszuschüsse der OGS gibt es ganz bewusst auch die Möglichkeit Betreuungs-Gruppen an Ganztagsschulen mit einem gesonderten Zuschuss und anderen Fördervoraussetzungen zu finanzieren. Ein flexibles Betreuen wird vom Land NRW gewünscht, denn für uns ist jedes Kind, ein Kind mit besonderen Bedürfnissen.“ Wenn also alle Kinder einer Ganztagsschule in ein OGS-Angebot gedrängt werden, so besteht hier eine konzeptionelle Schwäche der Schule und des Schulträgers. Hierfür kann Stadt und Schule bereits heute den Familien parallel, zugeschnittene Angebote machen, die das Land pro Schule bezuschusst. Hans-Peter Müller verweist ergänzend darauf, dass …

es in mehreren Städten ähnliche Verbesserungsvorschläge zum Offenen Ganztagsbereich an unseren Grundschulen gibt. Die SPD-Fraktion, so Hans-Peter Müller ist offen für Verbesserungen im Detail. Der Grundsatz aber, dass pädagogische Bildungsarbeit nur dann möglich ist, wenn die Schülerinnen und Schüler kontinuierlich und verpflichtend am Unterricht teilnehmen, soll nicht in Frage gestellt werden. Hans-Peter Müller verweist auch darauf, dass OGS, wie insgesamt die Bildung, ein Prozess ist, da sich Wünsche und Leben der Familien und Kinder in einem immerwährenden Prozess befinden. Qualität und Standard von OGS wird in Zukunft einer weiteren Diskussion, auch über eine höhere Ausstattung mit finanziellen Mitteln, bedürfen. „Umso wichtiger“, so Hans-Peter Müller, der für seine „klare Kante“ bekannt ist, „dass im Angebot der Ganztagsschule unterschieden wird in den Städten und Schulen, für welche Kinder das Bildungsangebot und für welche Kinder ein Betreuungsangebot im Ganztag wünschenswert ist und eingerichtet werden sollte. Hans-Peter Müller warnt davor, dass insbesondere konservative Kräfte, auch auf Seiten der CDU, versuchen, die Fragen der Eltern in politisch gewollte Empörung umzulenken. Konzepte aus einer Hand für den berechtigten Wunsch eines zugeschnittenen Angebotes der Eltern zu erstellen ist an jeder Ganztagsschule möglich, wünschenswert und wird vom Land NRW bezuschusst. Alle Familienprofile in einen Topf zu werfen und einzig eine OGS anzubieten, wird auch dem Ansatz nicht gerecht, dass OGS neben den Zuschüssen pro Kind, gestaffelt nach sozialpädagogischen Bildungsbedarf, auch ein Lehrerkontingent für den Bildungsauftrag der Gruppe vorsieht. „Kinder lassen sich nicht vereinheitlichen, da stehe ich auf der Seite der Familien. Aber es scheint noch viel Gesprächsbedarf mit Kommunen und Schulen notwendig zu sein, um für alle Familien das bestmögliche Angebot vor Ort auch vorzuhalten. Da setze ich auf die Vernunft der Akteure in den Städten und gute Gespräche ab dem Frühsommer, denn vorher scheint man mehr an Verunsicherung als an Aufklärung interessiert zu sein. Zur Erinnerung: Am 14. Mai wird in NRW ein neuer Landtag gewählt.

Eigener Bericht

 
 

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