Ein persönlicher Kommentar zur geplanten Erweiterung
Vor Jahren drohte die Rhader Nahversorgung zusammenzubrechen. Dann wurden neben der Turnhalle „Nägel mit Köpfen“ gemacht. 2 Neubauten dienten künftig einem Supermarkt und einem Discounter als Verkaufsfläche. Großzügig geplant und umgesetzt. Ein Aspekt wurde aber sträflich vernachlässigt - die Verkehrssicherheit. Um das zu kaschieren wurde in den Eröffnungswochen der städtische Ordnungsdienst eingesetzt, um u. a. die Schulwegsicherung zu gewährleisten. Nun soll, so der Wunsch einflussreicher Investoren, nochmals kräftig erweitert und zugebaut werden. Das steht aber einer homogenen Stadtentwicklung, die auch die Nachbarorte zu berücksichtigen hat, entgegen. Wenn in Rhade, Edeka und Aldi, wie gewünscht, erheblich erweitern, und käme noch ein Drogeriemarkt dazu, entstände hier zwar ein attraktives Einkaufszentrum, würde aber unsere Nachbargemeinden „aushungern“. Also muss ein Kompromiss gefunden werden, der nicht nur A gerecht wird, sondern B und C ebenfalls im Fokus hat. Genauso hat der Umwelt- und Planungsausschuss der Stadt kürzlich entschieden. Stadt- und Dorfentwicklung ist ein immer andauernder Prozess, der alle Aspekte im Blick haben muss. Umso erstaunlicher ist, dass die Verkehrssituation, die in allen Rhader Umfragen als zu gefährlich bewertet wird, weder im Ratsausschuss, noch in den öffentlichen Stellungnahmen vor Ort, eine entscheidende Rolle spielte. Noch kann hier nachgebessert werden.
Dirk Hartwich