Rhade: VHS im Quartier – Ein städtisches Angebot mit einem Pferdefuß

Kommunalpolitik

Geschenk oder Pflichtaufgabe?

 

Seit Jahren macht die Dorstener VHS aus unerklärlichen Gründen einen Bogen um Rhade. Seit Jahren übt die Rhader SPD daran Kritik. Ein Thesenpapier zur kommunalen Kultur- und Weiterbildung wurde nochmals vor Ort erarbeitet und im Rathaus vorgestellt. Wir berichteten ausführlich unter anderem am 11.02.2021. Nun wirbt die VHS mit einem Angebot, das unter dem prägnanten Titel „VHS im Quartier“ das Rhader Bürgerforum erreicht hat und wie ein Geschenk wirken soll. Tatsächlich wird der Ball, sprich die Verantwortung, den Bürgern zugespielt.

  • Sie sollen erst einmal sagen, was sie gerne hätten.
  • Sie können sich in Gruppen zusammenschließen und Kultur oder Weiterbildung bestellen.

Der Name Volkshochschule ist aber Programm. Die Profis im Rathaus haben die Pflichtaufgabe besonders auch diejenigen zu erreichen, an denen Kultur und Weiterbildung bisher vorbeigegangen ist. Der zugeworfene Ball wird ohne eine flächendeckende werbende Hauswurfsendung leider nur (wieder) von denen aufgefangen, die bereits wissen, was Kultur und Weiterbildung zur Persönlichkeitsentwicklung leisten kann. Das ist im Prinzip in Ordnung, aber der andere Aspekt darf in einer gerechten Gesellschaft nicht beiseite geschoben werden. Abschließend noch ein Blick ins nicht genannte Kleingedruckte des VHS-Angebotes: 

  • Werden keine Wünsche geäußert, gibt es auch kein Angebot
  •  Kultur auf Bestellung ist abhängig von der Finanzlage

Ein kritischer Zwischenruf in Richtung Rathaus und VHS    

 
 

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