Rhader Zukunft soll (wieder) per Bürger-Workshop erarbeitet werden (Teil 2)

Kommunalpolitik

Eine gute Idee? – Eine kritische und sehr persönliche Anmerkung

Nachdem im gestrigen 1. Teil chronologisch aufgezeigt wurde,  wer, wann, mit welchem Ergebnis Rhades Zukunftsaussichten analysiert und dokumentiert hat, folgen heute erste konkrete Vorschläge des Unterzeichners. Im 3. Teil wird dann die Antwort von Joachim Thiehoff, ebenfalls in 2 Abschnitten veröffentlicht.  

Meine Anregung lautet, vor einem neuerlichen Einstieg in Workshops, sich diese erwähnten Dokumente von der Verwaltung im Zusammenhang präsentieren zu lassen. Sie werden danach feststellen, dass, salopp gesprochen, das Rad nicht neu erfunden werden muss. Völlig überflüssig halte ich die von der Verwaltung angekündigte Auftragsvergabe an eine externe Planungsgruppe, die den neuerlichen Rhader / Lembecker - Stadtentwicklungsprozess begleiten soll. Sie wird sich, wenn sie ein gutes Ergebnis präsentieren will, genau die angemerkten Vorarbeiten ansehen müssen – und wiederholen, was bereits schwarz auf weiß mehrfach geschrieben wurde. Der aktuelle Rhader Rahmenplan, 2014 verabschiedet, hat eine Gültigkeit von ca. 20 Jahren. Es sind seit der Beschlussfassung nicht einmal 6 Jahre vergangen. Alles das, was für Rhade gilt, ist natürlich auch für Lembeck, entsprechend aktualisiert, gültig. Die seit Jahren öffentlich angemahnte Umsetzung scheiterte bisher ausschließlich an den Finanzen und dem viel zu geringen Personal, das im Rathaus zur Verfügung steht.

Meine Befürchtung ist, dass mit der neuerlichen Verwaltungsinitiative außer Zeit, nicht viel gewonnen wird. Und am Ende ein neues „Schubladenpapier“ in einem Aktenschrank schlummert. Weder wird sich die Dorstener Finanzlage in der nächsten Zeit entscheidend verbessern, noch der Personalstand so erhöht, dass eine systematische Umsetzung der erarbeiteten Ideen gewährleistet wäre.

Solange es keinen „Generalbevollmächtigten“ im Rathaus für Rhade und Lembck gibt, der den kontinuierlichen Stadtentwicklungsprozess im Rathaus kontrolliert und steuert, solange wird es bei Einzelmaßnahmen bleiben.

Ich hoffe, Ihnen mit meinen kritischen Anmerkungen nicht die Lust an Ihrem wichtigen ehrenamtlichen Engagement für unseren Lebensmittelpunkt genommen zu haben. Ich hoffe und wünsche aber, dass Sie meine Zeilen aber zum Anlass nehmen, die „Aktenlage“ zu studieren. Nachdem ich den Rhader Akteuren im Bürgerforum und dem Arbeitskreis Rahmenplan meine Vorschläge mehrfach persönlich und auch schriftlich unterbreitet habe, möchte ich Sie abschließend mit diesem sehr umfangreichen Papier nochmals „erreichen“.

Viel Erfolg.

 Mit freundlichen Grüßen

Dirk Hartwich

 
 

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