Khalid Hashimi aus Afghanistan und Konrad Neumann aus Rhade haben es gemeinsam geschafft
Es war ein weiter Weg. Der aus Afghanistan und der zur bestandenen Gesellenprüfung. Khalid Hashimi hat ihn bewältigt. Dass er in seinem Heimatland nie eine allgemeinbildende Schule besuchen konnte, toppt das Erreichte nochmals deutlich. Einer, der ihn als zertifizierter Integrationslotse dabei seit 2015 begleitet hat, ist Konrad Neumann. Beide verdienen Respekt und Dank für ihre Standfestigkeit. Wer aber glaubt, dass dieser Weg glatt und eben war, verschließt die Augen vor der Wirklichkeit. Flüchtlinge, die in Deutschland an die Eingangstür klopfen, haben einen Parcours teils unüberwindlicher Hindernisse zu bewältigen. Neben der neuen Sprache und unbekannten Regeln, sind es vor allem bürokratische Hürden, die nicht selten Bittsteller und ehrenamtliche Unterstützer verzweifeln lassen. Heute ist Khalid Hashimi 27 Jahre alt. Heute blickt er stolz auf seine Leistung, die Facharbeiterprüfung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker geschafft zu haben. Er zeigt sich sehr dankbar allen gegenüber, die ihn dabei unterstützt haben. Konrad Neumann und seine Familie haben einen Flüchtling betreut und einen Freund gewonnen. Und unsere Gesellschaft ist gut beraten, dieses Beispiel erfolgreicher Integration als Blaupause für weitere Anstrengungen zu übernehmen. Deutschland muss nämlich mehr Einwanderungsland werden, um mit der überalterten Gesellschaft in der global vernetzten Welt „zu überleben“. Ohne Khalid Hashimi wären wir bereits jetzt ärmer.
Eigener Bericht auf Grundlage der Dorstener Zeitungsreportage - Khalid Hashimi hat den Gesellenbrief und sagt: „Danke für alles“ - am 04.02.2022