Wahlen in Hessen und Bayern

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Wie auf Rechtsaußenparteien reagieren? - Eine Leseempfehlung

Wer sich in (politische) Diskussionen begibt, trifft in der Regel auf Andersdenkende. Fast immer führen diese, nennen wir sie Streitgespräche, zu keinem übereinstimmenden Ergebnis, weil jeder Teilnehmer daran auf der Richtigkeit seiner Gedanken und Schlussfolgerungen besteht. Das hat den Schriftsteller und stellvertretenden Chefredakteur des NZZ-Magazins, Reto U. Schneider motiviert, ein Buch mit dem Titel „Die Kunst des klugen Streitgesprächs“ zu verfassen. Er formuliert 10 Regeln, von wissenschaftlichen Studien unterstützt, die die Diskutanten, wollen sie künftig erfolgreicher als bisher ihren Kontrahenten überzeugen, berücksichtigen sollten. In seiner Einleitung findet sich ein passender T-Shirt-Aufdruck zum Thema: „Ich streite nicht, ich erkläre nur, warum ich recht habe.“ Wer am Sonntag um 18 Uhr die Hochrechnungen aus Hessen und Bayern verfolgt, wird die Ergebnisse entweder als so erwartet, oder enttäuscht zur Kenntnis nehmen. Ärgern und ratlos wird er oder sie vermutlich auf das Abschneiden der rechten Parteien reagieren, fühlen sie sich dem demokratischen (Parteien)Lager zugehörig. Der Autor nennt seine Empfehlungen auch einen „Chrashkurs der Vernunft“. Er ist eine gute Anleitung, künftig die Sprachlosigkeit in politischen Auseinandersetzungen zu überwinden und mit klugen Diskussionsbeiträgen auch rechtes Gedankengut zu parieren. Eine Regel soll hier beispielhaft aufgeführt werden. Nämlich die überraschende Frage an den Mitdiskutanten: „Was würde Sie vom Gegenteil überzeugen?“ Also ein Angebot zum Nach- und möglichen Umdenken. Wer darauf nicht eingeht zeigt, in seiner Selbstblockade nicht nur festzusitzen, sondern gar nicht herauszuwollen. Das Buch, im Kösel-Verlag erschienen, umfasst 160 Seiten.

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