Wie jugendliches Engagement madig gemacht wird

Jugend

Ein aktuelles Beispiel aus Dorsten

Nachwuchsmangel! Eine dramatische, aber ehrliche Zustandsbeschreibung der Parteien – auch in Dorsten. Versuche, das zu ändern gibt es genug. Bisher eher erfolglos. Wenn aber junge Menschen das Gegenteil beweisen wollen und sich in die Phalanx der „alten Männer“ einmischen, dann gibt es häufig Gegenwind. So jetzt in unserer Stadt. Ein junger Mann, noch Schüler, ist bei den Dorstener JUSOS aktiv. Er gehört zu denen, die die eingefahrenen Strukturen der Kommunalpolitik verbessern wollen und wurde auch zum Vorsitzenden des Jugendgremiums gewählt, dem „Jugendparlament“ unserer Stadt. Jetzt sollte er zusätzlich in den Jugendhilfeausschuss des Rates als beratendes Mitglied gewählt werden. Das passt aber einigen aus der alten Garde der CDU und FDP nicht. Mit gezielten Fragen nach der „parteipolitischen Unabhängigkeit“ des jungen Menschen wird signalisiert, wer das Sagen hat und behalten will. „Bis hierher und nicht weiter“, so könnte die Interpretation der Parteitaktiker lauten. Wer wirklich will, dass junge Menschen den Weg in die ehrenamtliche Kommunalpolitik finden, der muss die Parteibrille schnellstens abnehmen.

Der Vorgang:

In der vergangenen Ratssitzung beriet der Rat der Stadt Dorsten unter anderem über die Berufung des Vorsitzenden des Jugendgremiums zu einem beratenden Mitglied im JHA.

In der Sitzung äußerten einige Ratsmitglieder der Fraktionen der FDP und der CDU Kritik an der Personalie, Tim Klose. Dieser sei aufgrund der Funktion als Vorsitzender der Jusos in Dorsten bei gleichzeitiger Wahrnehmung  seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Vorsitzender des Jugendgremiums parteilich geprägt, wodurch die Neutralität seiner Meinung im JHA in Frage gestellt würde. Ein entsprechender Artikel zu diesem Thema erschien am 13.02.2015 in der Dorstener Zeitung.

Zu diesen Vorwürfen bezieht Tim Klose wie folgt Stellung:

„Ich möchte ausdrücklich klar stellen, dass die von Seiten der Kritiker angeführten Argumente hier nicht zutreffend sind. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich durch die Ausübung meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Vorsitzender des Jugendgremiums, bei gleichzeitiger Wahrnehmung meiner Aufgaben als Vorsitzender der Jusos in Dorsten, eine strikte Trennung von Parteilichkeit und Außerparteilichkeit vornehmen muss. Daher ist es für mich selbstverständlich, entgegen der Aussage von FDP und Teilen der CDU, meine beratende Funktion im JHA im Sinne der Dorstener Jugendlichen, welchen ich als angehender Abiturient selbst  angehöre und im JHA repräsentiere, absolut parteineutral wahrzunehmen.

Der Kritik, die SPD würde ihren Einfluss im JHA stärken wollen, möchte ich, wie bereits durch unseren Fraktionsvorsitzenden angemerkt, entschieden entgegentreten; im Gegenteil, ich möchte mit gutem Beispiel voran gehen und zeigen, dass sich junge, engagierte Menschen sowohl ehrenamtlich als auch politisch verantwortungsbewusst und erfolgreich einbringen können.“

Tim Klose

 

 

 
 

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