Wie wir und die Umwelt mit CO2-Zertikaten betrogen werden

Umwelt

Eine gute Idee wird missbraucht

Journalisten von renommierten international arbeitenden Verlagen haben sich zu einem Recherche-Team zusammengeschlossen, um sogenannte Kompensationsgeschäfte mit CO2-Zertifikaten zu hinterfragen. Der Sachverhalt ist sehr komplex, um lückenlos nacherzählt zu werden. Hier eine absolute Kurzform: Große, international produzierende Konzerne haben zugesichert, das klimaschädliche CO2 zu reduzieren. Wenn die Zielvorgabe nicht erreicht wird, können sie durch Zukauf von „guten“ CO2-Zertifikaten ihre Bilanz verbessern. Diese Papiere werden u. a. von dem nichtstaatlichen, nicht kontrollierten Unternehmen VERRA in den USA auf dem Weltmarkt angeboten. Die Methode, nämlich riesige Waldgebiete, die CO2 speichern, vor dem Abholzen zu bewahren und entsprechend zu bewerten, ist im Prinzip unstrittig. Der Verdacht, dass aber auch Geschäfte mit Waldgebieten von VERRA getätigt wurden und werden, die gar nicht zum Kahlschlag vorgesehen waren, hält sich hartnäckig. Die UN haben abgeraten, Wald-CO2-Zertifikate zur Kompensation der eigenen Verschmutzungsbilanz zu erwerben. Ob Gazprom, Apple, Volkswagen und viele andere, sie nutzen aber weiter diese teils undurchsichtigen CO2-Ausgleichskäufe und werben so als umweltbewusste Unternehmen. Ein Millionengeschäft und ein Deal zu Lasten der Umwelt. Die Akteure: die Käufer der Zertifikate, die Händler, die Projektbetreiber, die Bewerter und Zertifizierer. An dieser Stelle brechen wir unsere Kurzfassung ab und empfehlen selbst nachzulesen, wie wir und die Umwelt betrogen werden.

Eigener Bericht SPD-Rhade, auf Grundlage des ZEIT- Titelthemas „Der Klima-Betrug - Grün getarnt“ vom 19.01.2023

Nachsatz: Aufgrund des ZEIT-Artikels verzichten inzwischen mehrere Groß-Unternehmen auf den Kauf von CO2-Waldzertifikaten. Andere prüfen und wollen folgen.

 
 

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