
Der neue SPD-Hoffnungsträger Swen Coralic
Erwartungen sind hoch - Teamarbeit mit Persönlichkeiten aus allen gesellschaftlichen Bereichen als Lösungsansatz
Als bekannt wurde, dass Swen Coralic „seinen Hut in den Ring werfen“ will, um den Dorstener Sozialdemokraten neue Dynamik zu verleihen, war die Überraschung groß. Gleichermaßen das Aufatmen darüber, einen äußerst engagierten und kenntnisreichen Kommunalpolitiker in verantwortlicher Funktion zu wissen. In seiner Vorstellung vor der Wahl ging Swen Coralic insbesondere auf den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland ein. Dieser sei, unabhängig davon, ob er aus dem linksextremen Spektrum, zugewandert ist oder aus dem rechten Milieu stammt, nicht zu tolerieren. Wer Menschen wegen ihres Glaubens bedroht, beschimpft oder schlimmeres, begeht ein Verbrechen. „Es ist schrecklich, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland in Angst und Sorge leben, und das vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte. Deshalb muss der deutsche Staat jüdisches Leben schützen“, so der neue Vorsitzende. „Freiheit hat dort ihre Grenzen, wo sie in Hass und Gewalt umschlägt.“ Abschließend zitierte er Margot Friedländer, die mit sehr bewegenden Worte deutlich machte, dass alle Menschen gleich sind, alle dasselbe menschliche Blut haben.
Für die zukünftige Arbeit setzt der neue Vorstand auf Programmatik, die idealerweise in Anträgen für den Rat der Stadt Dorsten mündet. Erst vor wenigen Wochen setzten die Sozialdemokraten mit ihrer Initiative, die Kinderbetreuungskosten für Familien in den unteren Einkommensgruppen in Dorsten abzuschaffen bzw. zu senken, ein deutliches Signal. Menschen, die wenig verdienen und wegen der enorm gestiegenen Lebenskosten mit deutlich weniger Mitteln auskommen müssen, müssen entlastet werden. Dabei brachten die Sozialdemokraten klare Vorschläge zur Gegenfinanzierung in die Debatte ein. So will der neue Vorsitzende mit seinem Team auch auf allen anderen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens in Dorsten, und darüberhinaus, Zeichen setzen. Übersetzt könnte der rote Faden lauten: Problem erkannt —> Alternativen diskutiert und benannt —> mit abgestimmten Anträgen Rat und Verwaltung unterstützen.
Ergänzung zum Bericht "Die SPD hat sich neu aufgestellt vom 14.11.2023